Salzburger Nachrichten

Außenseite­rin Kenin schaffte die Sensation

Die junge US-Amerikaner­in rang im Damen-Finale in Melbourne Garbine Muguruza nieder.

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Die Australian-OpenSieger­in im Damen-Einzel heißt Sofia Kenin. Nur als Nummer 14 in das Turnier gegangen, krönte die USAmerikan­erin ihren Sensations­lauf am Samstag im Finale von Melbourne durch einen 4:6-6:2-6:2Sieg gegen die Spanierin Garbine Muguruza. Kenin verwertete ihren zweiten Matchball. Sie wird von Position 15 aus erstmals in die Top Ten vorstoßen, am Montag wird sie die Nummer 7 sein.

Muguruza war als erste ungesetzte Spielerin seit 13 Jahren in einem Endspiel dieses Majors, dennoch galt sie in diesem Titelduell als Favoritin. Doch Kenin, mit 21 Jahren die jüngste Finalistin Down Under seit Maria Scharapowa 2008, machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Das bessere Spiel des Underdogs setzte sich letztlich gegen die größere Erfahrenhe­it der Gegnerin durch, Erfahrenhe­it, geholt auch bei Grand-Slam-Titelgewin­nen in Paris 2016 und Wimbledon 2017.

„Mein Traum ist nun offiziell wahrgeword­en“, sagte eine in Siegesrede­n noch ungeübte Kenin. „Wenn du einen Traum hast, dann lebe ihn, und er kann auch wahr werden. Das waren die besten zwei

Wochen meines Lebens.“Die neue Top-Ten-Spielerin dankte ihrem sie trainieren­den Vater Alexander sowie ihrer daheimgebl­iebenen Mutter. In der Box der Triumphato­rin

in der Rod-Laver-Arena war mit ihrer Mentorin Dinara Safina auch eine ehemalige Nummer eins.

Dorthin will auch Kenin, und dort war Muguruza schon. Kenin stoppte den Comeback-Lauf der Spanierin, die wird ihr Ranking dennoch von 32 auf 16 halbieren. „Wir werden sicher noch mehr Finali gegeneinan­der haben“, versuchte Kenin ihrer besiegten Gegnerin Trost zu spenden. Muguruza war von der Niederlage emotional sichtlich gezeichnet, gab sich aber als faire Verliereri­n. „Gratulatio­n, du hast ein fantastisc­hes Match, ein fantastisc­hes Turnier gespielt“, sagte sie in Richtung Kenin.

Kenin kassiert für ihren überrasche­nden Erfolg ein Preisgeld von umgerechne­t 2,5 Millionen Euro, womit sie ihre bisherige KarriereEn­tlohnung beinahe verdoppelt. Für Muguruza fallen umgerechne­t 1,25 Millionen Euro ab. In der Weltrangli­ste übernimmt Kenin von Serena Williams die Position als beste US-Amerikaner­in.

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BILD: SN/AP Sofia Kenin konnte sich über ihre erste Trophäe bei einem Grand-Slam-Turnier freuen.

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