Buschfeuer in Australien
Die Buschfeuer in Australien zerstören die Heimat von Menschen und Tieren und sie kosten Leben: Nicht nur Menschen sind bereits in den Bränden umgekommen, sondern auch unzählige Tiere: Koalas, Kängurus, Opossums, Vögel verschiedenster Art. Feuerwehrleute und freiwillige Helfer/-innen sind zum Teil von den Erlebnissen traumatisiert – die Schmerzensschreie der verbrennenden Koalas würden sie ihr Leben lang nicht mehr vergessen, so die einhelligen Aussagen. Die Schmerzensschreie der Tiere vor unserer eigenen Haustür hören wir jedoch nicht: Kühe, Kälber und Schweine, die von Lastwagen in die Schlachthöfe geprügelt werden, wo sie oft unzureichend betäubt werden und gewaltsam zu Tode kommen. Wohlweislich werden wir davon abgeschirmt.
Wir bemitleiden (zu Recht) die unzähligen Tiere, die bei den Bränden in Australien ums Leben kommen, und wir wissen, dass es bereits über eine Milliarde Opfer gibt (Quelle: WWF Australia).
Wir ignorieren hingegen, dass jährlich weltweit über 56 (!) Milliarden Tiere (Meereslebewesen nicht mitgezählt) von Menschen getötet werden (Quelle: Fleischatlas der HeinrichBöll-Stiftung), allein in Österreich sind es jährlich fast 100 Millionen Hühner, Rinder, Lämmer, Ziegen und Pferde. Auch die Schreie dieser Tiere würden wir nie mehr vergessen, wenn wir sie denn je zu hören bekämen … Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Gabriela Kompatscher