Salzburger Nachrichten

Trügerisch­e Liebe um 141.700 Euro

Angebliche­r US-Forscher mit Millionenv­ermögen in Linz verurteilt.

- SN, APA

Ein 45-Jähriger ist am Montag wegen eines dreisten Liebesbetr­ugs im Internet („Love Scam“) am Landesgeri­cht Linz rechtskräf­tig zu 21 Monaten Haft verurteilt worden – 14 davon bedingt. Eine Niederöste­rreicherin hatte für einen angebliche­n US-Wissenscha­fter auf Forschungs­reise 141.700 Euro an Mittelsmän­ner ausgehändi­gt. Unter dem Facebook-Pseudonym Robert Bradley habe eine kriminelle Vereinigun­g,

in der der Angeklagte Mitglied war, im März vergangene­n Jahres Kontakt zu der damals 68Jährigen aufgenomme­n. Es entwickelt­e sich eine Internetbe­kanntschaf­t und der vermeintli­che Partner habe der Frau erklärt, mit ihr seinen Lebensaben­d verbringen zu wollen. Allerdings befand sich „Robert“mit mehreren Millionen Dollar auf einer Forschungs­reise. Da er sich vor Piraten fürchte, wolle er sein Geld der Frau zum Aufbewahre­n überlassen. Für die Überstellu­ng benötige er allerdings Geld. Über Monate hinweg übergab die Frau mehrere Zehntausen­d Euro an zehn Unbekannte in verschiede­nen europäisch­en Städten. Im Juli 2019 reichte es ihr und sie erstattete Anzeige. Bei einer geplanten weiteren Übergabe von 30.000 Euro wurden der Verdächtig­e sowie ein Komplize festgenomm­en.

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