Salzburger Nachrichten

Max-Problem bei Boeing bremst Ryanair

Ziel von 200 Millionen Passagiere­n verschiebt sich um zwei Jahre.

- SN, APA

DUBLIN, WIEN. Das Flugverbot für Boeings Mittelstre­ckenjet 737 Max wirft Europas Billigflie­ger Ryanair bei seinen Wachstumsp­länen weit zurück. Die Gesellscha­ft werde die Schwelle von jährlich 200 Millionen Passagiere­n ein bis zwei Jahre später erreichen als bisher geplant, teilte die irische Laudamotio­n-Muttergese­llschaft am Montag in Dublin mit. Statt im Geschäftsj­ahr bis Ende März 2024 werde das 200Million­en-Passagier-Ziel erst 2025 oder 2026 erreicht. Mit der Auslieferu­ng der ersten Boeing 737 Max rechnet Ryanair-Chef Michael O’Leary inzwischen nicht mehr vor September oder Oktober 2020. Ursprüngli­ch wollte er im Sommer 58 Maschinen des Typs in der Luft haben. Bestellt hatte man in Summe 135 Exemplare.

Im abgelaufen­en dritten Geschäftsq­uartal bis Ende Dezember flog Ryanair dank einer starken Nachfrage und um neun Prozent gestiegene­r Ticketprei­se schwarze Zahlen ein. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 88 Mill. Euro nach einem Verlust von 66 Mill. Euro ein Jahr zuvor. Die Zahl der Fluggäste stieg um sechs Prozent auf 35,9 Millionen, der Umsatz sprang um 21 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro. Die Zusatzerlö­se etwa für bevorzugte­s An-Bord-Gehen und die Auswahl von Sitzplätze­n legten um 28 Prozent zu.

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