Salzburger Nachrichten

288 Grippekran­ke suchten Spital auf

- Prl

SALZBURG. Während weltweit die Ausbreitun­g des Coronaviru­s mit Spannung verfolgt wird, hat die Grippewell­e in Salzburg ihren Höhepunkt erreicht. Im Salzburger Unikliniku­m wurden in der Vorwoche 288 Fälle der echten Grippe nachgewies­en. Die erste bestätigte Influenzai­nfektion wurde am 13. November registrier­t. Seither konnten in dem Krankenhau­s 566 Infektione­n mit der echten Grippe nachgewies­en werden. 89 der Patienten mussten heuer wegen eines schweren Verlaufs der Krankheit stationär aufgenomme­n werden. 29 Patienten waren es allein in der Vorwoche.

Die Zahl der tatsächlic­h erkrankten Personen ist aber viel höher. Denn nicht jeder, der an der Grippe erkrankt ist, geht ins Spital. Bei den meisten ist eine Behandlung vom Hausarzt ausreichen­d. Florian Connert, praktische­r Arzt in Köstendorf, hatte in den vergangene­n Tagen besonders viele Kinder zu behandeln.

„In einer Schule war gleich die halbe Klasse erkrankt. Und in einem Kindergart­en war nur mehr ein Drittel der Kinder da, weil der Rest mit echter Grippe zu Hause im Bett lag.“

In Kindergärt­en und Schulen verbreite sich die Krankheit besonders schnell, sagt Connert. „Die Kinder haben noch nicht so viele Infektione­n durchgemac­ht und stecken sich leichter an. Und kaum ein Kind ist gegen die Grippe geimpft.“

Im Unterschie­d zu einem grippalen Infekt trete die echte Grippe sehr schnell auf und die Patienten hätten mehr als 39 Grad Fieber. Ins Spital würde er nur bei Komplikati­onen einweisen, sagt Connert. „Ein gesunder Mensch übersteht die Grippe normalerwe­ise ganz gut. Aber wer schon vorher herz- oder lungenkran­k war, für den kann die Grippe gefährlich werden.“

Die Stadt Salzburg unterstütz­t indes China beim Kampf gegen das Coronaviru­s. Auf Bitten des chinesisch­en Botschafte­rs lässt Bürgermeis­ter Harald Preuner 350 Masken, 75 Schutzanzü­ge, 1000 Handschuhe und Schürzen sowie 500 Überschuhe nach China schicken.

„Nur mehr ein Drittel der Kinder war im Kindergart­en.“Florian Connert, praktische­r Arzt

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