Dauerregen führte zu Erdrutsch und Staus
Starkregen (bis zu 70 Liter pro m2) unterspülte am Mönchsberg einen Hang. Mehrere Kubikmeter Erdreich stürzten auf Auto und blockierten Straße.
SALZBURG. Zwischen dem Klausentor und der Müllner Hauptstraße 1 hatten sich am Montag in der Früh mehrere Kubikmeter aufgeweichtes Erd- und Strauchmaterial aus der Felswand des Mönchsbergs gelöst. Der kleine Hangrutsch beschädigte dabei ein geparktes Auto. Verletzt wurde niemand. Für die Aufräumungsarbeiten musste die Müllner Hauptstraße gesperrt werden. Staus im Frühverkehr waren die Folge. Am Nachmittag musste der Bereich neuerlich für eine Stunde gesperrt werden, da Sachverständige den Gefahrenbereich untersuchten.
„Der Mönchsberg ist ein Konglomerat – ein zusammengepresster Schotterberg, der in der letzten Eiszeit entstanden ist“, sagte Bergmeister Jörg Benesch, der die Salzburger Bergputzer anführt. Obwohl die Salzburger Stadtberge regelmäßig von losem Material gesäubert werden, könnten bei Starkregen kleinere Abgänge nie zur Gänze ausgeschlossen werden, so Michael Haybäck, Leiter des Amts für öffentliche Ordnung.
Parallel waren im Salzburger Flachgau einige freiwillige Feuerwehren zu Pumparbeiten unterwegs. „Salzburg befindet sich derzeit unter einer Nordwestströmung mit zahlreichen Fronten. In der Nacht war es eine Warmfront und es hat bis in eine Höhe von 2600 Metern geregnet“, sagte am Montag Claudia Riedl von der Salzburger Wetterdienststelle. Die bislang gefallenen Regenmengen seien beachtlich. Demnach hat es seit Sonntagabend bis am Montagvormittag in der Stadt Salzburg 40 Liter pro Quadratmeter geregnet, im weiteren Tagesverlauf sollten noch bis zu 30 weitere dazukommen. Die größten Regenmengen sind dabei in St. Wolfgang, Hintersee sowie Fuschl mit rund 60 Litern pro Quadratmeter zusammengekommen.
„In der Nacht zum Dienstag wird uns neuerlich eine Warmfront überqueren, ehe es tagsüber bis zum Abend mit einer markanten Kaltfront und stürmischen Winden mit Höchstgeschwindigkeiten von 90 km/h im Tal und mehr als 130 km/h auf den Bergen so richtig winterlich sein wird“, so die Meteorologin. Bis Dienstagabend sinke die Schneefallgrenze auf 400 Meter, in den Bergen sind rund 75 Zentimeter Neuschnee zu erwarten. Erst ab kommendem Donnerstag sollte sich die Wetterlage wieder beruhigen.