Salzburger Nachrichten

Die Japaner sollen bis 70 arbeiten (dürfen)

- SN, dpa

Gesundes Essen und ein gutes Gesundheit­ssystem sorgen dafür, dass Japans Senioren die fittesten seit Generation­en sind. Viele von ihnen finden es zudem in konfuziani­scher Tradition gut, so lange wie möglich zu arbeiten. Folgericht­ig und angesichts steigender Sozialkost­en will das rasant alternde Japan seine Senioren auch noch mit 70 arbeiten lassen.

Das Kabinett des rechtskons­ervativen Ministerpr­äsidenten Shinzo Abe segnete am Dienstag Gesetzesen­twürfe ab, mit denen Unternehme­n dazu gedrängt werden sollen, ihre Mitarbeite­r, wenn die das wollen, bis zum Alter

von 70 Jahren zu beschäftig­en. Noch ist das für Unternehme­n nicht verpflicht­end, soll es aber in Zukunft werden. Dabei ist es in der drittgrößt­en Volkswirts­chaft der Welt ohnehin längst Alltag, dass Menschen im Alter arbeiten. Zwar beschloss Japan vor einigen Jahren, das Pensionsal­ter schrittwei­se auf 65 Jahre anzuheben. Doch viele Japaner sind auch noch darüber hinaus voll erwerbstät­ig.

Dass der Anteil der Menschen, die noch im Seniorenal­ter arbeiten, in Japan höher liegt als in anderen entwickelt­en Ländern, liegt auch daran, dass viele darauf angewiesen sind, um ihren Lebensstan­dard auch im Alter zu sichern.

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