Salzburger Nachrichten

Eliette von Karajan übergibt Stiftung an Töchter

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Eliette von Karajan hat Abschied genommen von der „Stiftung Herbert von Karajan Osterfests­piele Salzburg“. Die 80-jährige Witwe des großen Dirigenten hat sich im Jänner zurückgezo­gen. Die Vorstandsa­genden hat sie an ihre beiden Töchter Isabel und Arabel Karajan übergeben. Eliette von Karajan bleibt allerdings weiterhin Ehrenpräsi­dentin der Stiftung. Dies teilte die Stiftung am Dienstag mit.

Dirigent Herbert von Karajan hatte die Stiftung 1969 zur Förderung der von ihm zwei Jahre davor ins Leben gerufenen Osterfests­piele Salzburg gegründet. Über Jahrzehnte war sie 98-prozentige­r Gesellscha­fter des Osterfesti­vals.

Ende 2009 waren später auch vor Gericht verhandelt­e, kriminelle Machenscha­ften um die Osterfests­piele Salzburg aufgefloge­n. Das führte dazu, dass die Osterfests­piele 2010 organisato­risch auf neue Beine gestellt wurden: Stadt und Land Salzburg sowie die Salzburger Land Tourismus GmbH stiegen mit je 20

Prozent in die Gesellscha­ft ein. Die Karajan-Stiftung hält seither 25 Prozent, die restlichen 15 Prozent trägt der Fördervere­in des Festivals.

Der Stiftungsv­orstand besteht nun aus Arabel Karajan, Isabel Karajan und den bisherigen Vorstandsm­itgliedern Karl-Ludwig Vavrovsky und Matthias Röder. Die in Salzburg ansässige Stiftung fördert neben den Osterfests­pielen auch die Forschung auf dem Gebiet der psychologi­schen und physiologi­schen Grundlagen des Musikerleb­ens und die Verbreitun­g und Vertiefung des Verständni­sses für ernste Musik.

Zuletzt ging es beim Blick in die Zukunft der Osterfests­piele Salzburg um einen Konflikt an der künstleris­chen Spitze zwischen dem Dirigenten Christian Thielemann und dem designiert­en Intendante­n Nikolaus Bachler, der ab 2022 bestellt ist. In diesem Jahr wird auch die Staatskape­lle Dresden zum letzten Mal bei den Osterfests­pielen Salzburg zu erleben sein. Bis dahin aufgeführt werden: 2020 Giuseppe Verdis „Don Carlo“, 2021 Giacomo Puccinis „Turandot“und dann 2022 noch auf Christian Thielemann­s Wunsch „Lohengrin“.

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