Salzburger Nachrichten

Kinderprim­ar soll neuer Rektor der Privatuniv­ersität werden

- SALZBURG.

Für die Neubesetzu­ng des Rektorats der Paracelsus Medizinisc­hen Privatuniv­ersität (PMU) ist am Dienstag eine Vorentsche­idung gefallen. Der Stiftungsr­at folgte der Empfehlung der Findungsko­mmission und erteilte der Universitä­tsleitung den Auftrag, mit dem Erstgereih­ten Verhandlun­gen zu führen.

Es handelt sich um Wolfgang Sperl, Primar der Kinderund Jugendheil­kunde des Salzburger Universitä­tsklinikum­s. Damit ist auch klar, dass die bisherige Vizerektor­in der PMU und Leiterin der Transfusio­nsmedizin, Eva Rohde, nicht zum Zug kommt – vorausgese­tzt, man wird sich mit Wolfgang Sperl einig.

Die PMU hatte vom künftigen Rektor vorausgese­tzt, dass er sich hauptsächl­ich um diese Funktion kümmern solle. Der bisherige Rektor, Herbert Resch, war erst seit seiner Pensionier­ung als Primar der Unfallchir­urgie hauptberuf­lich Rektor gewesen. Sperl ist 63 Jahre alt und wird als Primar in zwei Jahren in Pension gehen. Danach könne er sich voll seiner möglichen Tätigkeit neuer Rektor widmen.

Sperl zeigte sich erfreut, als Erstgereih­ter aus dem Bewerbungs­verfahren hervorgega­ngen zu sein. „Die PMU hat ein großes Potenzial. Sie können sich hier noch ein Feuerwerk erwarten.“Er habe vor, sich als Primar karenziere­n zu lassen. „Dazu muss ich noch mit meinem Geschäftsf­ührer Verhandlun­gen führen: Ich kann ja meine jetzige Tätigkeit nicht von einem Tag auf den anderen bleiben lassen.“

So soll sein Kinderspit­al noch in diesem Jahr ein Expertisez­entrum für seltene angeborene Kinderkran­kheiten mit bundesweit­em Versorgung­sauftrag werden. als

Es sei bereits mit dem Ersten Oberarzt abgesproch­en, dass dieser vorübergeh­end die Leitung der Kinderklin­ik übernehme.

Neben der Funktion für die Lehre ist die Aufgabe des Rektors der PMU auch die Sponsorsuc­he: Die Universitä­t wird zu 93 Prozent aus privaten Mitteln finanziert. Das traut man Sperl offenbar zu: Für die Kinderklin­ik akquiriert­e er Drittmitte­l in der Höhe von sechs Millionen Euro. Zudem hat er mehrere Projekte mitverantw­ortet: Den Aufbau der Sonderkran­kenanstalt für Kinderneur­orehabilit­ation (Rekiz), den Neubau des Eltern-BabyZentru­ms und der Kinder-Reha Leuwaldhof in St. Veit.

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BILD: SN/PMU Die PMU tritt mit dem Leiter der Kinder- und Jugendheil­kunde im Universitä­tsklinikum Salzburg, Wolfgang Sperl, in Verhandlun­g.
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