Straches Spesen: 500.000 Euro
Vizekanzler Kogler veröffentlicht die Abrechnung seines Vorvorgängers.
Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat in seiner kurzen Amtszeit als Vizekanzler und Minister für Öffentlichen Dienst und Sport (Mitte Dezember 2017 bis Mitte Mai 2019) mehr als eine halbe Million Euro an Spesen abgerechnet. Das ist der Antwort von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) auf eine parlamentarische Anfrage der SPÖ zu entnehmen.
Die Spesenabrechnung im Detail sieht so aus: 123.271,06 Euro rechnete Strache für die Umgestaltung der Amtsräume (Teppiche, Vorhänge, Bepflanzung ...) sowie Möbel und Büroausstattung ab. 96.570,02
Euro stellte er für die Sanierung der Sanitäranlagen im Vizekanzleramt in Rechnung. Und für die Umsetzung eines Sicherheitskonzepts wurden laut Anfragebeantwortung 287.284,59 Euro verrechnet.
10.207,20 Euro stellte Strache für Taxifahrten in Rechnung, 14.140 Euro waren es für externe Berater, 8431,69 Euro für Arbeitsessen. 49.432,13 Euro fielen für Veranstaltungen wie Pressekonferenzen an. Die SPÖ wollte auch wissen, ob Vizekanzler Strache für den Opernball eine eigene Loge gebucht hatte. Ja, antwortete Kogler. Die Kosten für die Loge, in der er Regierungsvertreter
aus Ungarn und Serbien samt Begleitung empfangen habe, hätten sich auf 23.600 Euro belaufen, für Eintritt und Bewirtung der ausländischen Gäste seien 2842 Euro verrechnet worden.
Auch FPÖ-intern ist Strache mit dem Vorwurf hoher Spesenabrechnungen konfrontiert.
Ein ganz unpolitisches Ungemach ereilte Strache nun beim Skifahren in St. Jakob in Defereggen in Osttirol: Er verletzte sich am Knie. Via Facebook berichtete er von einer „vollen Bruchlandung“nach einem Sprung über eine Schanze aus Schnee.