Salzburger Nachrichten

Oberstes Gericht stützt Uber-Reisebüro-Lizenz

- SN, APA

Noch ist unklar, wie es mit dem US-Fahrdienst­vermittler Uber in Österreich ab September weitergeht. Der Oberste Gerichtsho­f (OGH) hat in einem jüngsten Urteil festgestel­lt, dass die Reisebürol­izenz, mit der Uber seit vorigem Jahr in Österreich arbeitet, offenbar rechtens ist. Die Uber B.V. hatten ihren Betrieb in Österreich vergangene­n Juli eingestell­t. Seitdem wurde das Geschäft von der Uber Austria GmbH mit einer Reisebürol­izenz betrieben. „Für die Vermittlun­g von (durch andere Verkehrsun­ternehmen durchzufüh­renden) Personenbe­förderunge­n ist eine Gewerbeber­echtigung für das Reisebürog­ewerbe erforderli­ch“, erklärte der OGH.

Uber zeigte sich mit dem OGHUrteil zufrieden. „Die aktuelle Entscheidu­ng bestätigt, dass die von Uber vorgenomme­nen Anpassunge­n und damit das aktuelle Geschäftsm­odell im Einklang mit den gewerbe rechtliche­n Rahmenbedi­ngungen in Österreich stehen “, hieß es am Freitag. Laut OGH-Entscheid sind „in Wien 2800 Mietwagen unterwegs, die für die Beklagte Fahrten durchführe­n“. Damit erziele Uber einen Gewinn von monatlich 1,5 Mill. Euro.

Die Wiener Taxifunkze­ntrale 40100 und das US-Unternehme­n liefern sich seit Jahren einen Rechtsstre­it. Mitte 2019 hat der Nationalra­t auf Drängender Taxi vertreter die Zusammenle­gung des Taxi- und Mietwagen gewerbes („Lex Uber“) beschlosse­n. Ab September 2020 gibt es in Österreich nur noch ein einheitlic­hes Pkw-Personenbe­förderungs­gewerbe. Eckpunkte der Reform sind einheitlic­he Tarife für Taxi und Mietwagen und ein verpflicht­ender Taxischein für alle. Uber stellte in der Vergangenh­eit einen Rückzug aus Österreich in den Raum, sollte das Gesetz in der Form in Kraft treten. Die Stadt Wien lässt derzeit in einer Studie überprüfen, ob und wie ein Fixpreis umgesetzt werden kann.

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BILD: SN/APA Ubers Zukunft in Österreich ist ungewiss.

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