Coronavirus: Ausbreitung langsamer
WHO sieht Hoffnungsschimmer. Mobilfunk-Großmesse derweil abgesagt.
Das neuartige Coronavirus hat in China innerhalb eines Tages erneut 97 weitere Todesopfer gefordert, wie die Nationale Gesundheitskommission am Mittwoch in Peking mitteilte. Auf dem chinesischen Festland sind damit insgesamt 1113 Tote zu beklagen. Bei mehr als 44.000 Menschen ist eine Infektion mit dem Virus bestätigt, das inzwischen den Namen SARSCoV-2 erhielt. Die von ihm verursachte Krankheit heißt nun Covid19 (COrona VIrus Disease).
Dennoch gibt es beim Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus einen Hoffnungsschimmer. Denn die Zahl bestätigter neuer Ansteckungsfälle in China habe sich seit der vergangenen Woche stabilisiert, teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO am Mittwoch in
Genf mit. Allerdings müsse diese Entwicklung mit großer Vorsicht bewertet werden. „Der Ausbruch kann sich immer noch in alle Richtungen entwickeln“, sagte WHOChef Tedros Adhanom Ghebreyesus. In China war am Mittwoch die kleinste Zahl an neuen Erkrankungsfällen
pro Tag seit zwei Wochen registriert worden. Allerdings wird eine hohe Dunkelziffer vermutet. Ghebreyesus hatte zuletzt gewarnt, die Welt müsse „aufwachen und das feindliche Virus als Staatsfeind Nummer eins betrachten“.
Mittwochabend wurde bekannt, dass die weltweit wichtigste Mobilfunk-Messe „Mobile World Congress“(MWC) in Barcelona heuer wegen der Coronavirus-Gefahr abgesagt wird. Zuvor hatten viele große Aussteller angekündigt, dem für 24. bis 27. Februar geplant gewesenen Branchentreff fernzubleiben
An Bord des Kreuzfahrtschiffs „Diamond Princess“in Yokohama wurde bei weiteren 39 Menschen eine Ansteckung festgestellt. Damit erhöht sich die Zahl der Infizierten an Bord auf 174.