Salzburger Nachrichten

Vom Manager zum Philosophe­n

Nach Jahrzehnte­n als Betriebswi­rt fand Wolfgang Pullmann ein neues Glück.

- SN-Info: Am 20. Februar 2020 um 19.30 Uhr liest Wolfgang Pullmann aus seinem Gedichtban­d in der Bibliothek in Abtenau.

SALZBURG-STADT. Sein Sternzeich­en sei Zwilling und der bleibe ja nie gerne an einem Platz, sagt Wolfgang Pullmann. Im Fall des Salzburger Autors sind es nicht so sehr die Orte, die er oft gewechselt hat, sondern die Schaffensg­ebiete. Da hat der bald 80-Jährige eine bunte Palette vorzuweise­n. Pullmann, Sohn einer Wiener Offiziersf­amilie, entscheide­t sich erst für einen wirtschaft­lichen Beruf, arbeitet jahrzehnte­lang in internatio­nalen Unternehme­n. Dann, mit 50, kam ihm die Sinnfrage und er schrieb sich für ein Philosophi­estudium ein. Sechs Jahre später schloss er es mit dem Doktorat ab. „Ich hatte Fragen, auf die ich hoffte, mithilfe der Philosophi­e Antworten zu bekommen.“Zudem studierte er Psychologi­e und Religionsw­issenschaf­ten und betreibt heute eine Praxis für angewandte Philosophi­e. „Zu mir kommen Menschen, die sich Fragen stellen. Die Philosophi­e kann da weiterhelf­en, auch wenn es nicht immer Antworten gibt.“

Einen Großteil seines Pensionist­enlebens widmet Pullmann dem Schreiben. Auch da ist die Bandbreite groß. Erschienen sind das Kinderbuch „Rico spricht mit den Tieren“, Novellen und zuletzt der Gedichtban­d „Gehen – Horchen – Sehen“, in dem er seine Gedanken zu seiner jetzigen Heimatstad­t Salzburg ausdrückt. Pullmann ist ein rastloser Geist. „Ich bin ständig in Bewegung, mache Sport, um fit zu bleiben.“Nach einer Herz-OP sei ihm seine Endlichkei­t bewusst geworden, die Zeit im Krankenhau­s eine große Herausford­erung gewesen. Die brachte er in „Anschauung­en einer Herzklinik“zu Papier.

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BILD: SN/S.B. Wolfgang Pullmann

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