Salzburger Nachrichten

Die Bundesthea­ter haben „Höchstwert­e“erreicht

- SN, APA

„Das ist gut, das klingt auch gut“, sagte der Chef der Bundesthea­ter-Holding, Christian Kircher, über das Bilanzerge­bnis des Konzerns aus Wiener Staatsoper, Burgtheate­r und Volksoper. Dieses gab er für das Geschäftsj­ahr 2018/19 mit 49,5 Mill. Euro an. Zugleich warnte er: „Das kann schnell wieder abgeschmol­zen werden.“Dabei verwies er auf den Personalau­fwand von über 185 Mil. Euro pro Jahr. Dieser nehme allein durch Erhöhungen laut Kollektivv­ertrag sowie Vorrückung­en um sechs Millionen Euro pro Jahr zu.

Christian Kircher folgerte: „Ich habe mich gefreut, dass im neuen Regierungs­programm die Valorisier­ung zumindest beabsichti­gt ist.“Denn gebe es nicht mehr Geld, werde man das Angebot einschränk­en müssen.

Der Holding-Chef hat in seinem vierten Amtsjahr bereits das fünfte für Kultur zuständige Mitglied der Bundesregi­erung als Verhandlun­gspartner. Nach einem ersten Gespräch mit der neuen Staatssekr­etärin Ulrike Lunacek (Grüne) habe er den Eindruck, sie sei „sehr ernsthaft bemüht, die Anliegen der Kultur wahrzunehm­en“, sagte er in der Pressekonf­erenz am Donnerstag.

Für die einzelnen Bühnengese­llschaften werden „Höchstwert­e“

bei Kartenerlö­sen und Besucherza­hlen vermeldet. Die Sitzplatza­uslastung betrug 2018/19 in der Wiener Staatsoper 98,4 Prozent, im Burgtheate­r 82,2 Prozent und in der Volksoper 80,4 Prozent.

Zu den 57,4 Mill. Euro an Kartenerlö­sen (plus sechs Prozent) des Konzerns trug die Wiener Staatsoper 38,1 Millionen Euro bei (plus sieben Prozent). Das Burgtheate­r erzielte in der letzten Saison mit Karin Bergmann als Direktorin 9,7 Millionen Euro (plus ein Prozent). Die Volksoper kam auf 9,5 Mill Euro (plus sechs Prozent). 628.002 Besucher (plus drei Prozent) kamen 2018/19 in die Wiener Staatsoper, 414.768 (plus vier Prozent) in Burgund Akademieth­eater und 311.986 (plus vier Prozent) in die Volksoper.

Der Pachtvertr­ag des Cafés in der Wiener Staatsoper werde nicht verlängert, um dort ein neues Besucherze­ntrum einzuricht­en, kündigte Christian Kircher an. Trotz zunehmende­r Online-Kartenkäuf­e sei man „nach wie vor ein sehr beratungsi­ntensives Geschäft“.

Bei der Entscheidu­ng über die neue Geschäftsf­ührung für die „Art for Art“, in der die Werkstätte­n gebündelt sind, sei man bei den Anhörungen der Kandidaten angekommen. Die künstleris­che Leitung der Volksoper (der Vertrag von Robert Meyer läuft 2022 aus) werde in Kürze ausgeschri­eben.

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