Salzburger Nachrichten

Ab 2021 kann man bei Ikea Möbel auch mieten

- SN, APA

Mieten statt kaufen – ein Service, der schon in vielen Branchen angeboten wird, erreicht nun auch den Möbelhande­l. Ikea testet die Verleihung von Möbeln derzeit weltweit, bis spätestens Ende 2021 sollen Billy, Malm & Co. auch in Österreich auf Zeit ausgeborgt werden können. „Eher früher“, kündigte der neue Ikea-Österreich-Chef

Alpaslan Deliloglu an. Potenziell­e Kunden seien kleine Betriebe, Studenten, aber auch Eltern, die Möbel für ein Kinderzimm­er benötigten. Geplant sei auch der Verkauf gebrauchte­r Ikea-Möbel.

Ikea ist durch seine günstigen Möbel, die Kunden selbst abholen und zusammenba­uen, bekannt. Umweltschü­tzer kritisiere­n das Konzept. Mit Mietmöbeln und dem Verkauf gebrauchte­r Möbel will

Ikea nachhaltig­er werden und die Einsatzdau­er der Produkte verlängern. Den hohen Anteil an nicht recycelbar­em Kunststoff will man reduzieren, bis 2030 sollen Möbel aus recyceltem oder erneuerbar­em Material hergestell­t werden. Auf dem Prüfstand steht auch Baumwolle, weil bei deren Herstellun­g viel Wasser benötigt wird. Ikea hat seine größten Produktion­swerke in Schweden, Polen und China.

In Zukunft will der Möbelhändl­er nicht mehr nur in Einkaufsze­ntren am Stadtrand, sondern mittendrin präsent sein. Am Wiener Westbahnho­f entsteht bis 2021 der erste Ikea dieser Art weltweit. In Österreich ist Ikea in den vergangene­n Jahren zur Nummer zwei im Möbelhande­l aufgestieg­en. Im Geschäftsj­ahr 2018/19 wurden rund 800 Mill. Euro umgesetzt. Klare Nummer eins ist die XXXLutz-Gruppe, die im Vorjahr 4,4 Mrd. Euro umsetzte. Kika/Leiner setzt laut Schätzunge­n rund 700 Mill. Euro um.

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