Salzburger Nachrichten

Bald weniger Hürden für E-Ladepunkte? Grüne fordern vom Bund eine Änderung im Wohnungsei­gentumsges­etz.

- (WWW.UMWELTFOER­DERUNG.AT) stv

Als Reaktion auf den SN-Bericht über die mangelnde Bereitscha­ft von Stadt und Land, mehr in den Ausbau der E-Ladestatio­nen zu investiere­n, hat sich LAbg. Josef Scheinast (Grüne) gemeldet. Er hat eine Gesetzeslü­cke entdeckt und einen entspreche­nden Antrag im Landtag gestellt. Scheinast kritisiert, dass sogar für die Errichtung eines einzelnen Ladepunkts in einer Tiefgarage („Wallbox“) eines Mehrpartei­enhauses die Zustimmung aller Miteigentü­mer nötig sei – die oft schwer zu erzielen sei. Daher sei eine Änderung des Wohnungsei­gentumsges­etzes nötig.

Wie SN-Recherchen ergaben, ist aber derzeit nicht einmal die genaue Zahl der öffentlich­en E-Ladestatio­nen im Bundesland fix: 216 öffentlich­e E-Tankstelle­n sind es, wenn man nach den Zahlen des Bundesverb­ands Elektromob­ilität Österreich geht. 133 davon betreibt die Salzburg AG – 15 davon sind „Schnelllad­er“. Laut dem Experten des Landes für E-Mobilität, Wolfram Summerer, könnten es aber auch doppelt so viele Ladestatio­nen sein – „weil die nicht gemeldet werden müssen. Daher gibt es auch keine öffentlich­e Statistik.“Manche Betriebe etwa würden ihre Ladestatio­nen nur für Mitarbeite­r zugänglich machen, andere auch der Öffentlich­keit, sagt er.

Vom Land werden öffentlich zugänglich­e Ladestatio­nen gefördert – aber nur, wenn sie Firmen errichten. Zudem wurden knapp 50 geförderte E-Tankstelle­n in den Salzburger Gemeinden errichtet. Weiters gibt es für Private bis zu 600 Euro Bundesförd­erung für eine Wallbox in einem Mehrpartei­enhaus

Aus Summerers Sicht ist ein weiterer Ausbau nötig: „Es gibt noch keine ausgewiese­ne EMobilität­s-Strategie des Landes. Die muss aber kommen.“

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