Virenalarm in den Tiefen von Lappland
Das Morden im Norden kommt bekanntlich gut an. Serien wie „Die Brücke“, „Greyzone“, „Deadwind“oder „Kommissarin Lund“zählen zu den Aushängeschildern der Filmgattung „Nordic Noir“. Mit der deutschen Erstausstrahlung von „Arctic Circle – Der unsichtbare Tod“stellt sich am Sonntag (ZDF, 22.15 Uhr) nun eine neue fünfteilige, finnisch-deutsche Serie vor. Im Fokus stehen dabei die finnische Polizistin Nina Kautsalo (Iina Kuustonen) und der deutsche Virologe Thomas Lorenz (Maximilian Brückner). Der Inhalt ist in Coronaviruszeiten wie diesen brandaktuell: Mitten in den Tiefen Lapplands geschehen mysteriöse Morde an russischen Prostituierten, die eine weltweite Virusepidemie auslösen könnten. Denn: Die Opfer sind mit einem seltsamen Virus, einer Kombination aus Herpes- und dem sexuell übertragbaren Jemenvirus infiziert. Kautsalo und Lorenz suchen nach dem möglichen Auslöser der viralen Bedrohung: Ein Wettlauf um Leben und Tod beginnt. Regisseur Hannu Salonen lässt den Serienauftakt mit einem Schneesturm auf einer eisigen Ebene beginnen und setzt auch später immer wieder die extreme Landschaft effektvoll ins Bild. Die äußere Kälte kontrastiert mit der Menschlichkeit der alleinerziehenden Mutter und Polizistin Kautsalo, die ihre Tochter Venla über alles liebt. Die Story rund um Menschenhandel, Mord und Infektionsketten punktet nicht durch atemberaubende Action, ist aber eine gediegene Krimiunterhaltung. Die vielen Schneeszenen machen im Polarkreislicht aus „Nordic Noir“ein „Nordic White“.