Radisson umgarnt die Millennials als Hotelgäste
Die Lifestyle-Marke feiert mit einem Hotel am Donaukanal Premiere im deutschsprachigen Raum.
SALZBURG, WIEN. Die internationale Radisson Hotel Group mit Sitz in den USA hat in Österreich Lust auf mehr. Salzburg sei derzeit der am dynamischsten wachsende Markt, auch Graz entwickle sich sehr gut, „die Stadt ist als Markt sehr interessant, sie ist das Tor in den Süden“, sagt Max Gross, RadissonManager für die Region Deutschland, Österreich und die Schweiz (D-A-CH). Wien dagegen sei mittlerweile Berlin sehr ähnlich. „Die Nachfrage ist hoch, aber auch das Angebot ist groß. Die Konkurrenz hat sich erhöht.“
Österreichweit betreibt die Radisson-Gruppe derzeit fünf Hotels, davon drei in Wien (zwei Radisson Blue; ein Park-Inn in der
UNO City) sowie ein Blue-Hotel in der Salzburger Altstadt und ein Park-Inn in Linz. Für Wien sind zwei Radisson-Red-Projekte in der Pipeline. Am Donaukanal mit Rooftopbar und Blick auf den Stephansdom will man 2021 eröffnen und damit gleichzeitig den Markteintritt der „Red“-Linie in der D-A-CHRegion feiern.
Die Lifestyle-Marke von Radisson bietet ein klassisches Frühstück, ansonsten aber reduziertes Angebot zu Mittag und Abend. Verzichtet wird im „Red“auch auf Zimmerservice und eine befüllte Minibar, Getränke aufs Zimmer können über eine eigene App bestellt werden. In der Lobby gibt es einen Shop für den Getränkekauf. Auch einen Taxidienst, den sich die Gäste teilen können, soll es geben. Gezielt ansprechen will man damit die Millennials.
„Das ist eine medienaffine Klientel, die Co-Working-Zonen verlangt und flexiblen Service“, sagt Gross. In diesem Segment sehe man das größte Wachstumspotenzial, diese Hotelform sei zudem nicht nur für Metropolen geeignet, sondern auch für Sekundärstädte wie Graz oder Innsbruck. „Auch in Salzburg können wir uns das gut vorstellen“, sagt Gross, der in Österreich, wie er sagt, „noch von einem träumt“– der Eröffnung eines FünfSterne-Radisson-Collection-Hotels.
„Das sehen wir absolut noch in Wien.“Insgesamt verfügt Radisson derzeit über einen Bestand von 451 Zimmern in Österreich, mit den neuen Projekten in der Pipeline werde sich das Angebot fast verdoppeln.
Großes Potenzial sieht man bei Radisson zudem im Serviced-Apartment-Sektor, auch „als Antwort der Hotelbranche auf Airbnb“, wie Gross sagt. Gerade Expats, Firmenmitarbeiter, die ins Ausland geschickt würden, oder Unternehmensberater, die für ein Projekt zwei Monate in einer anderen Stadt verbrächten, möchten immer öfter gern privat wohnen und selbst kochen, anstatt im Hotel zu leben und „sich zum dritten Mal in der Woche ein Clubsandwich zu holen“. Auch Familien, so Gross, würden gern buchen und so entspannt reisen.
„Junge mögen einen flexiblen Service.“