Aller guten Dinge sind drei
Škodas kleinstes SUV Kamiq als Dreizylinder.
Nicht nur in der preislichen Wahrnehmung hat Škoda seine Modelle als die neuen Volkswagen positioniert, auch formal bieten Autos wie der neue Kamiq viele Stärken, wie sie auch dem Golf zugeschrieben werden: solide Verarbeitung, Preisstabilität und zeitlose Optik.
Eigentlich stößt der Kamiq ja in das für die Marke neue Segment der frontangetriebenen City-SUV vor, allerdings ist er ein naher Verwandter des Scala, der wiederum der Quasi-Nachfolger des massiv unterschätzten Modells Rapid ist. Auf jeden Fall bietet der Kamiq einen spannenden Mix aus erhöhter Sitzposition, verhältnismäßig viel Komfort und kompakten Ausmaßen. Was der Kamiq dem Fahrer und den Passagieren vorn an Raum bietet, lässt er hinten im verhältnismäßig kleinen Kofferraum an Volumen vermissen. Trotz aller „Simply Clever“-Details sind 400 Liter nun einmal nicht die Welt. Umgeklappt werden es bis zu 1395 Liter. Neben der tadellosen Verarbeitungsqualität und Details wie dem Panorama-Glasdach spricht vor allem die Laufruhe des 1-Liter-Dreizylinder-Benziners für den Kamiq Style. Mehr Motor braucht in Wahrheit kein Mensch. Spannend ist, wie pädagogisch die omnipräsenten Schaltempfehlungen wirken. Lästig hingegen ist die teils minutenlang hängende Navi-Software.
Škoda Kamiq Style TSI
City-SUV mit Dreizylinder-Benziner, Frontantrieb, 6-Gang-Getriebe, 85 kW/115 PS, Verbrauch 5,8 l, CO2: 131 g/km, im Test 6,1 l, Preis ab 24.970 Euro, Testfahrzeug: 32.834,40.
Was gefällt: wie wenig Auto man eigentlich braucht.
Was weniger gefällt: die träge Software des Bordsystems.
Was überrascht: wie unglaublich ruhig der Dreizylinder läuft.
Perfekt für: Pragmatiker der Post-Golf-Generation.