Speditionserweiterung: Gericht weist Beschwerde ab
Die Erweiterung der Spedition Weiss im Salzburger Stadtteil Schallmoos ist seit Freitag um eine Facette reicher. Wie berichtet, sind die Bagger aufgefahren – Anrainer kämpfen aber gegen das Projekt. Einerseits, weil sie deutlich mehr Lkw-Verkehr befürchten. Andererseits, weil es sich bei der Fläche um ein geschütztes Biotop handle.
Das Landesverwaltungsgericht hat nun die Beschwerde des Naturschutzbundes gegen den naturschutzbehördlichen Bewilligungsbescheid als unzulässig zurückgewiesen. Begründung: Die Umweltorganisation habe hier kein Antragsrecht. Gleichzeitig hat der Magistrat dem Antrag auf aufschiebende Wirkung nicht stattgegeben. Damit können die Bauarbeiten ungehindert weitergehen.
Anrainerin Sylvia Hochreiter hat als Rechtsanwältin die Beschwerde im Namen des Naturschutzbundes eingebracht: „Dass die jetzt alles tun, damit wir vor dem Landesverwaltungsgericht nicht gewinnen, war klar“, sagt sie in einer ersten Reaktion. Das Ganze sei aber nur ein kleiner Zwischenschritt gewesen. Sie sei nach wir vor zuversichtlich, dass man den Ausbau verhindern könne. Denn das eigentliche Beschwerdeverfahren komme erst. Der Naturschutzbund habe den
Bescheid des Magistrates, der die Zerstörung des Biotops zulasse, bekämpft. In diesem Beschwerdeverfahren müsse sich herausstellen, dass der Bescheid falsch gewesen sei. „Ich hoffe, er wird als rechtswidrig aufgehoben.“
Unterstützung für die Anrainer gibt es von der Bürgerliste. Klubchefin Inge Haller sagt, das Biotop müsse erhalten werden. „Immerhin handelt es sich um das letzte Biotop im Stadtteil Schallmoos. Auch wenn die Weiden bereits gerodet und Teile des Moors umgegraben sind, täten der Grundeigentümer und die Gebrüder Weiss gut daran, bis zum Vorliegen der inhaltlichen Entscheidung keine weiteren Fakten mehr zu setzen und mit den Anrainern das Gespräch zu suchen“, sagt Haller.