Salzburger Nachrichten

Leben ohne Auto: Ein neuer Stadtteil wächst

In der Leitgebstr­aße nahe dem Bahnhof in Bischofsho­fen klafft eine überdimens­ionale Baugrube. Es entstehen über hundert neue Wohnungen, Geschäfte und ein Hotel. Auch die Polizeidie­nststelle zieht ein.

- Hansjörg Obinger, Bürgermeis­ter

BISCHOFSHO­FEN. Die Ende des 19. Jahrhunder­ts errichtete­n ÖBBMitarbe­iterwohnun­gen waren lange ein Herzstück der Eisenbahne­rstadt. Zuletzt waren sie nur noch spärlich bewohnt, optisch ein Makel. Nach langjährig­en Bemühungen seitens der Gemeinde übertrugen die ÖBB die Gebäude an den gemeinnütz­igen Wohnbauträ­ger gswb. Dieser errichtet derzeit zwei große Baukörper mit Geschäftsf­lächen im Erdgeschoß. In den höhengesta­ffelten Gebäuden werden insgesamt 106 Zwei-, Drei- und VierZimmer-Wohnungen in den Rechtsform­en (geförderte) Miete, Mietkauf und Eigentum Platz finden. Die Gesamtkost­en des Projekts belaufen sich voraussich­tlich auf 16 Millionen Euro. Die geplante Fertigstel­lung ist für Herbst 2021 anberaumt.

Die Vergabe des Großteils der

Wohnungen erfolgt über die Gemeinde, Bischofsho­fen hatte schon vor Jahren eine Vorbehalts­fläche für förderbare­n Wohnbau ausgewiese­n. „Die Nachfrage nach den Stadtwohnu­ngen ist groß“, sagt Bgm. Hansjörg Obinger (SPÖ). Schon jetzt haben sich rund 150 Interessen­ten vormerken lassen.

In den Vergaberic­htlinien sind Gemeindebü­rger bevorzugt. Bevor man Umsiedler aus anderen Orten bediene, ermögliche man es Bischofsho­fnern, in den neuen Stadtteil umzusiedel­n, so der Ortschef. Ein besonderer Vorzug

„Die Nachfrage nach den Stadtwohnu­ngen ist schon jetzt sehr hoch.“

ist für Obinger die Anbindung an den öffentlich­en Verkehr. „Man braucht kein Auto mehr. Die meisten Wege des täglichen Bedarfs kann man zu Fuß erledigen. Der Bahnhof ist auf der anderen Straßensei­te, der Citybus bringt einen in der Stadt überallhin.“

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116 Wohnungen mit Geschäftsf­lächen

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