Die Blumen am Opernball leuchten erstmals elektrisch
Die Kunstgärtnerei Doll liefert zum 21. Mal den Blumenschmuck für den Opernball. Heuer bietet das vorgegebene Thema eine besondere Herausforderung.
SALZBURG, WIEN. Er spielt zwar nicht die Hauptrolle, aber ohne ihn wäre alles nichts: der Blumenschmuck beim Wiener Opernball. Wenn am Donnerstag die Staatsoper ihre Pforten öffnet, werden Carolin und Jörg Doll mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern drei Tage lang dort gearbeitet und arrangiert haben.
„Das Interesse an den Blumen ist mittlerweile sehr groß, das erhöht den Druck“, sagt Carolin Doll. Immer wieder gebe es Tipps und Kritik von Kunden. „Das ist der Unterschied zu einer privaten Veranstaltung, da hat man nur einen Auftraggeber – beim Opernball ist es ganz Österreich“, sagt die Chefin der Nonntaler Gärtnerei mit einem Schmunzeln.
Heuer sei der Respekt vor der „ehrenvollen Aufgabe“besonders groß. Organisatorin Maria Großbauer hat für ihren letzten Opernball das „Zauberflöten“Motto „Königin der Nacht“ausgegeben und einen „mystischen Nachtgarten“bestellt. Das Konzept wurde im Sommer 2019 ersonnen, im Dezember reiste die Kunstgärtnerei Doll mit vier bis fünf Vorschlägen nach Wien. Die
Wahl fiel schließlich auf violette, dunkellila und bordeauxrote Blumen: Orchideen, Hortensien, Rosen, Flamingoblumen, Nelken, Strandflieder – kombiniert mit Eukalyptus, Fensterblatt oder Pampasgras. „Im Foyer ist das Licht gut, aber innen wird es sehr dunkel, da ist es viel schwieriger, die Blumen zum Leuchten zu bringen“, beschreibt Carolin Doll die Herausforderung.
Deshalb kommen heuer zum ersten Mal elektrische Helferlein zum Einsatz: Tausende batteriebetriebene LED-Sterne werden die Gestecke in den Logen oder die Sträußchen der Debütantinnen
schmücken. In Summe werden 40.000 Blumen zu 500 bis 600 großen und kleinen Arrangements verarbeitet. Die leitende Floristin Melissa Baumgartner überwacht ab Samstag die Arbeit von 30 Floristen. Die Blumen wurden bereits am Donnerstag geliefert, angeschnitten und eingewässert. „Deshalb ist auch die Qualität der Blumen so wichtig. Sie müssen bis nächsten Donnerstag halten“, sagt Carolin Doll.
Aus Salzburg kommen noch zwei weitere Beiträge zum Opernball: Eine Vollmilch-FeigenSchokolade der Loferer Confiserie Berger ist heuer erstmals Teil der Damenspende. Die Debütantinnen erhalten zu ihrer Swarovski-Tiara heuer zum zweiten Mal eine Kerze der Salzburger Manufaktur Looops.