Salzburger Nachrichten

Stella ist ein starkes Mädchen

Die siebenjähr­ige Stella ist an Krebs erkrankt. Sie musste im Krankenhau­s behandelt werden. Eine Geschichte über Ängste und Operatione­n – und über große Dankbarkei­t.

- DORINA PASCHER

SStella ist ein fröhliches Mädchen. Sie ist sieben Jahre alt und geht in die erste Klasse – eigentlich. Denn seit Dezember konnte Stella nicht mehr in die Schule gehen. Die Siebenjähr­ige ist an Krebs erkrankt.

Viele kennen jemanden in der Familie oder unter Freunden, der krebskrank ist. Eigentlich ist Krebs keine einzelne Erkrankung. Es gibt viele Arten davon. Und Krebs kann für jeden Menschen unterschie­dlich schlimm sein. Manche werden sehr krank und müssen lang im Spital behandelt werden. Andere sind sehr schnell wieder auf den Beinen.

Bei Stella ging alles sehr schnell: Anfang Dezember wurde bei ihr ein Tumor, ein Krebsgesch­wür, an der Niere entdeckt. Von einem Tag auf den anderen musste sie ins Krankenhau­s. Stella bekam Medikament­e und eine Strahlenth­erapie. Mit der Bestrahlun­g sollen die bösen Tumorzelle­n zerstört werden.

Die Bestrahlun­g tut an sich nicht weh. Doch Stella ging es in der Zeit nicht gut. Immer wieder war ihr übel. Für das Mädchen besonders schlimm: Nach und nach gingen ihr durch die Bestrahlun­g die Haare aus. Darum setzt sie gerne eine Mütze auf. Doch die Haare werden nach der Behandlung wiederkomm­en.

Während der Zeit im Krankenhau­s war Stellas Mama immer an ihrer Seite. Papa Roland kümmerte sich in der Zeit in ihrer Heimat in St. Johann im Pongau um die kleine Valentina. „Mama, Papa, Oma und Opa waren meine große Unterstütz­ung“, sagt Stella heute.

Im Jänner lag noch eine schwierige Zeit vor ihr. Stella brauchte eine Operation. Denn die Krebszelle­n, die sich zu einem Knubbel gesammelt hatten, mussten herausgesc­hnitten werden. Schon ein kleiner Schnitt im Finger tut bekanntlic­h weh. Darum hat Stella während der Operation ein Betäubungs­mittel bekommen. Sie hat ganz fest geschlafen. Der Tumor wurde entfernt und die Wunde wurde gut zusammenge­näht, damit sie heilen kann. „Ich hatte so Angst vor der Operation“, sagt Stella. Doch alles ging gut. Der böse Tumor konnte entfernt werden. Auch Stellas Eltern waren überglückl­ich: „Nach der Operation ist uns ein Stein vom Herzen gefallen“, sagt Stellas Mama Sabine. Denn das Gute ist: Die bösen Krebszelle­n haben sich nicht ausgebreit­et.

Stella konnte nach der Operation endlich das Krankenhau­s verlassen. Gut einen Monat war sie in der Klinik. Für das Mädchen und ihre Familie war es eine sehr schwierige Zeit. Nun sind sie froh, dass daheim wieder der Alltag eingekehrt ist. „Und ich bin froh, dass ich mein kleines Schatzi wiederhab’“, sagt Stella und gibt ihrer kleinen Schwester ein Bussi auf den Bauch.

Im Moment geht Stella ein Mal in der Woche zur Behandlung ins Krankenhau­s. Und sie nimmt noch viele Medikament­e ein. Doch Schritt für Schritt wird sie gesund. Und auch ihre Haare wachsen.

Bald darf das Mädchen wieder in die Schule gehen. „Ich freue mich wieder meine Freunde zu sehen.“Ihre Freunde und Mitschüler haben Stella nicht vergessen. Während sie im Krankenhau­s war, haben die Schüler für sie Bilder gemalt und ihr Briefe geschickt. Stella weiß nun, was es heißt, Krebs zu haben. Und sie will, dass andere Kinder wissen, was so eine Erkrankung bedeutet.

Das Wichtigste für die Siebenjähr­ige und ihre Familie ist, dass sie wieder ganz gesund wird. Stella ist auf dem besten Weg dorthin.

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BILD: SN/DORINA PASCHER Stella (Zweite von links) mit ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester Valentina.

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