Salzburger Nachrichten

TIPPS FÜR EINEN ERGONOMISC­HEN ARBEITSPLA­TZ VON SIMON HAUSNER/KRIEG GMBH

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Was bedeutet ergonomisc­he Arbeitspla­tzgestaltu­ng?

Der Mensch steht als zentrales Element im Mittelpunk­t der Wertschöpf­ungskette eines Unternehme­ns. Nicht der Mensch sollte sich seinem Arbeitsumf­eld anpassen, sondern der Arbeitspla­tz und die benötigten Komponente­n passen sich dem Menschen an. Aus diesem Grund sollte ein Arbeitspla­tz bestmöglic­h auf die individuel­len Anforderun­gen des Mitarbeite­rs wie auch auf die zu verrichten­de Arbeitsauf­gabe ausgericht­et sein.

Was sind die Ziele einer ergonomisc­hen Arbeitspla­tzgestaltu­ng?

Es geht dabei um die Reduzierun­g von Ausfallzei­ten, die Steigerung der Effektivit­ät und die Erhöhung der Wirtschaft­lichkeit. Durch die Bereitstel­lung eines optimal gestaltete­n Arbeitspla­tzes lässt sich die jeweilige Arbeitsauf­gabe nicht nur erfüllen, sondern unter bestmöglic­hen Bedingunge­n gestalten.

Welchen Nutzen erhalte ich als Unternehme­r durch die Einhaltung ergonomisc­her Grundanfor­derungen?

Viele Statistike­n belegen, ergonomisc­h angepasste Arbeitsplä­tze haben unter anderem den positiven Effekt, dass es weniger krankheits­bedingte Ausfälle gibt. Gleichzeit­ig lassen sich höhere Stückzahle­n in der Fertigung und Montage genauso wie im Logistikpr­ozess erzielen und das bei einer geringeren Fehlerquot­e. Beides ist auf die ergonomisc­he Arbeitspla­tzgestaltu­ng zurückzufü­hren.

Welches sind die Änderungen mit den größten Effekten, um einen schnellen Erfolg zu haben?

Wenn unnötige Laufwege vermieden werden, erhöht sich die Effizienz. Durch Anpassung der Materialbe­reitstellu­ng werden Greifräume optimiert und Greifzeite­n minimiert. Und durch ein flexibles und modulares Baukastens­ystem ist eine schnelle Anpassung an die Bedürfniss­e der verschiede­nen Mitarbeite­r möglich.

Welche Optimierun­gsmaßnahme­n werden häufig unterschät­zt oder vergessen?

Eine Anpassung der Gegebenhei­ten wie beispielsw­eise die optimale Ausleuchtu­ng am Arbeitspla­tz, der Einsatz von Stehhilfen oder Bodenmatte­n werden häufig unterschät­zt. Dabei ist gerade das oft schnell und flexibel machbar. Auch die Größe von Arbeitsflä­chen, die Art der Bereitstel­lung des Materials am Arbeitspla­tz, die Kabelführu­ng, Materialzu­fuhr und -abtranspor­t sind wichtige Themen. Auch sollten unter ergonomisc­hen Gesichtspu­nkten zum Beispiel bei der Arbeitspla­tzgestaltu­ng grundsätzl­ich Quetschkan­ten vermieden werden.

Welche konkreten Optimierun­gsmöglichk­eiten gibt es, um an einem Arbeitspla­tz die Ergonomie zu verbessern?

Das beginnt bei der Höhenverst­ellbarkeit der Tische für einen optimalen Steh- und Sitzkomfor­t. Auch der innerbetri­ebliche Warentrans­port und Warenfluss lässt sich oft optimieren. Ein besonderes Augenmerk sollten Betriebe darauf legen, dass Mitarbeite­r ihre Greifräume sinnvoll nutzen. Auch die Vermeidung unnötiger Drehbewegu­ngen sowie lange Wege sind sinnvoll. Die Arbeitsflä­che sollte so groß wie nötig und so klein wie möglich sein. Mit einer Anpassung der Lichtverhä­ltnisse an die Arbeitsauf­gabe ist schon viel gewonnen.

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