Seniorenchef für Pension zu jung
Generationenwechsel in der ÖVP-Organisation nun doch verschoben.
Mit fast 29.400 Mitgliedern ist der Seniorenbund eine besonders wichtige Kraft für die Salzburger ÖVP. Heuer sollte ein Wechsel an der Landesspitze vollzogen und die Bundesrats-Vizepräsidentin und Flachgauer Seniorenbund-Obfrau Andrea EderGitschthaler (58) aus Wals-Siezenheim zur neuen Chefin gewählt werden. Doch das dürfte auf alles andere als einhellige Zustimmung gestoßen sein.
Der seit 2002 amtierende Landesobmann, der ehemalige Bundesrat und Landtagsabgeordnete Josef Saller aus Bischofshofen,
bleibt doch noch. „Ja, das stimmt, ich werde wieder antreten“, bestätigt Saller. Heuer im Dezember wird er 75. „Ich bin fit.“Eine Reihe von Orts- und Bezirksobleuten habe ihn ersucht weiterzumachen. Ob er volle fünf Jahre bleiben werde, „hängt von meiner Gesundheit ab“. Unter den Landesobleuten gehöre er ohnehin zu den jüngsten.
Weil gegen Jahresende vier Bezirkstage anstehen, hat der Seniorenbund den Landestag erst für 18. März 2021 angesetzt.
Saller betont, dass Andrea Eder-Gitschthaler, die bereits im Landesvorstand ist, als seine Nachfolgerin vorgesehen sei. Er lobt sie als sehr bemüht und fleißig. Mit ihren 58 Jahren würde ihr Amtsantritt auch in einigen Jahren sehr gut („locker“) passen.
Die Flachgauerin sagt, sie wisse nichts von Vorbehalten gegen sie. „Es gibt ein sehr gutes Miteinander der Bezirke.“Sie habe sehr viele Aufgaben, sei berufstätig sowie u. a. nun Mitglied des Europarats und werde im zweiten Halbjahr Bundesratspräsidentin. „Die Zeit passt jetzt noch nicht ganz. Das hat sich so ergeben.“Und Sepp Saller sei ja sehr rüstig.
„Ich bin fit und wurde ersucht, noch einmal anzutreten.“