Italiens Sport zittert vor dem Coronavirus
Die Auswirkungen in den nächsten Wochen könnten enorm sein.
Während sich viele Sportveranstalter in Italien noch über künftige Auswirkungen durch das Coronavirus bedeckt halten, werden dennoch erste Bedenken und Maßnahmen geäußert. Der Veranstalter des RadKlassikers Mailand–Sanremo, Mauro Vegni, blickt mit Sorge auf den Ausbruch des Coronavirus in Norditalien. „Im Moment gibt es keinen Plan B für Mailand–Sanremo“, sagte Vegni. Die 291-Kilometer-Route des für 21. März geplanten Eintagesrennens führt von Mailand zum Teil durch die Lombardei. In dieser Region wurden zuletzt Coronafälle registriert.
Der Ausbruch des Coronavirus betrifft in Italien auch die österreichischen Volleyball-Legionäre Alexander Berger, Paul Buchegger und Srna Markovic. Der Spielbetrieb in sämtlichen italienischen Ligen wurde für diese Woche ausgesetzt. Auch Europacup-Partien können nicht plangemäß stattfinden. „Ich war heute im Supermarkt, die Regale waren bereits zur Hälfte leergekauft“, schilderte Berger.
Das Europa-League-Spiel zwischen Inter Mailand und Ludogorez Rasgrad könnte unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Wie Medien berichteten, hat die UEFA einen alternativen Spielort in Betracht gezogen, sich danach aber für diese Variante im San Siro entschieden.
Der Italienische Wintersportverband hat wegen des Virus alle für diese Woche geplanten Wintersportveranstaltungen gestoppt. Zuerst galt diese Maßnahme nur für die Regionen Lombardei und Venetien, wurde aber auf alle Gebiete ausgedehnt. Über eine mögliche Absage der Weltcuprennen der Ski-Damen in La Thuile muss die FIS entscheiden. Noch keine Informationen gibt es über mögliche Maßnahmen beim Skiweltcupfinale, das vom 18. bis 22. März in Cortina stattfindet.