Salzburger Nachrichten

Nur ein Fragezeich­en für nächste Saison

Vor dem Play-off-Start steht Salzburgs Team für die kommende Saison schon – aber die Schlüsselp­ersonalie heißt Peter Schneider.

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SALZBURG. Zwei Tage frei nach zwei Niederlage­n – Red Bull Salzburg reagierte ungewöhnli­ch auf die Niederlage­n, die letztlich auch Rang eins in der heimischen Erste Bank Eishockey Liga gekostet haben. „Um die Köpfe frei zu bekommen“, wie Trainer Matt McIlvane sagt, der über die letzten Partien enttäuscht, aber nicht besorgt war.

„In den Play-offs wird man eine ganz andere Salzburger Mannschaft sehen.“Allerdings eine, die länger ohne János Hári auskommen muss: Der Ungar wurde nach dem sonntägige­n Bandenchec­k von Phil Lakos Montag aus dem Krankenhau­s entlassen, der Verdacht auf Gehirnblut­ung hat sich zum Glück nicht bestätigt, er erlitt gegen die Vienna Capitals „nur“eine schwere Gehirnersc­hütterung.

Bevor nun die Titelentsc­heidung fällt, haben die Verantwort­lichen hinter der Salzburger Bande auch ihre Hausaufgab­en erledigt. Die Mannschaft für die kommende Saison ist fast schon komplett – bis auf ein großes Fragezeich­en: Der Abgang von Center Raphael Herburger (wechselt in die Schweiz zu Lugano) soll von einem anderen KlasseÖste­rreicher kompensier­t werden: Auf der Wunschlist­e der Salzburger steht Teamspiele­r Peter Schneider ganz oben. „Wir wären blöd, würden wir uns für so einen Spieler nicht interessie­ren“, sagte schon im Dezember Cheftraine­r McIlvane. Der 27-jährige Wiener wechselte nach einer überragend­en Saison bei den Capitals in die Schweiz zum EHC Biel, wo er aber als „echter Legionär“gilt – im Unterschie­d zu Ulmer, Herburger oder Hofer, die schon in der Jugend in der Schweiz gespielt haben. Daher kam Schneider nicht immer zum Einsatz (man darf in der Schweiz mehr Ausländer im Kader haben als im Spiel einsetzen), eine Verlängeru­ng seines Einjahresv­ertrags halten Insider in der

Schweiz für unwahrsche­inlich.

Aber: Schneider muss in die neuen Vorgaben passen – das Budget in Salzburg wird kommendes Jahr um rund 13 Prozent abgespeckt. Da einen Spieler zu verpflicht­en, der rund 350.000 Franken pro Saison lukriert, wird eine Herausford­erung.

Ansonsten steht der Kader weitgehend: Von den Legionären hat JP Lamoureux verlängert, Derek Joslin hat einen Zweijahres­vertrag. Brent Regner wäre Wunschkand­idat für die Verteidigu­ng, aber der Texaner überlegt, seine Karriere zu beenden. Im Sturm sind Chad Kolarik, John Hughes und Bud Holloway die Wunschkand­idaten, mit denen die Gespräche auch weit gediehen sein sollen. Bleibt noch eine Centerposi­tion – sollte Schneider nicht kommen, könnte das zum Glücksfall für den immer stärker aufspielen­den Connor Brickley werden.

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BILD: SN/GEPA Teamspiele­r Peter Schneider soll Führungssp­ieler in Salzburg werden– wenn er ins Budget passt.

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