Grüne fordern Ortskern-Manager
WK-Kandidat Scheinast schlägt Gegenkonzept zum Europark-Ausbau vor.
Sein „Nein“zu den Ausbauwünschen des Europark bekräftigt hat am Montag der grüne LAbg. Josef Scheinast. Er ist Spitzenkandidat der Grünen Wirtschaft bei den KammerWahlen nächste Woche. Scheinast: „Die CIMA-Studie hat eine Kaufkraftabwanderung von bis zu 60 Prozent gezeigt. Das ist die Ist-Situation. Da reden wir noch nicht davon, was es heißt, wenn dieser Ausbau kommt.“Und auch das neue Gutachten von Spar müsse von den Kriterien her mit dem CIMA-Gutachten vergleichbar sein, betont er.
Scheinast sieht auch die geplante Wiedernutzung des leer stehenden ehemaligen BaumaxMarktes in Wals-Himmelreich kritisch: „Mit der geplanten dmZentrale im oberen Bereich habe ich kein Problem. Aber warum tut man statt des geplanten HandelsGroßbetriebs im Erdgeschoß nicht Büros rein? Oder einen Coworkingspace oder Plätze für Start-ups? Auch Kulturinitiativen suchen immer wieder Platz.“
Ziel der Grünen Wirtschaft sei primär, „Einpersonen- und Klein- und Mittelunternehmen zu unterstützen“, betont ihre Bundessprecherin Sabine Jungwirth. Denn gerade diese Betriebe seien es, die auch von einer
Stärkung der Ortskerne profitieren würden. Dass in Salzburg die Ortskern-Stärkung praktisch gescheitert sei, wie kürzlich Landesrätin Andrea Klambauer (Neos) eingeräumt hatte – dem widerspricht Scheinast. Sein Vorschlag: „Es braucht ein aktives Flächenmanagement durch die Gemeinden, damit ansiedlungswillige Firmen etwas finden. In Enns hat man von der Stadt jemanden angestellt, der aktives Leerstandsmanagement macht. Das wären echte „Ortskernmanager“. Das fehlt in Salzburg noch immer.“Zur Umsetzung brauche es Geld vom Land. Dass das Konzept funktioniere, würden Initiativen wie „Ein Gastein“, wo man mit dem „Gasteinertaler“auch eine Regionalwährung etabliert habe, zeigen, sagt Scheinast.
„Braucht aktives Flächenmanagement durch die Gemeinden.“