Diesmal soll auch der letzte Schuss sitzen
Im Vorjahr hat Sylvia Steiner zwei Mal knapp den Quotenplatz für Olympia verpasst. Die EM bietet der Pongauer Sportschützin eine neue Chance.
BRESLAU. Am Montag wurde die Luftdruckwaffen-EM in Breslau (Polen) offiziell eröffnet. Salzburgs Hoffnungen ruhen auf Sylvia Steiner. Die 37-jährige Sportschützin aus St. Johann kämpft am Freitag im 10-m-Luftpistolenbewerb um den Einzug ins Finale der besten acht Athletinnen. „Wenn sie ihre Trainingsleistungen auch im Grunddurchgang abrufen kann, schafft sie das“, sagt Franz Steiner, der seine Tochter als Betreuer nach Polen begleitet. Die technischen Probleme, die ihr zuletzt zu schaffen machten, sollen der Vergangenheit angehören. Die Vorbereitung verlief vielversprechend. „In unserem Sport entscheiden Kleinigkeiten und die Tagesverfassung, aber Sylvia ist gut drauf.“
Steiner versucht in Breslau nicht nur ihren eigenen österreichischen Rekord von 578 Ringen zu brechen und den siebten EMPlatz von 2017 zu übertreffen. Die
EM bietet der erfahrenen Schützin der SG Bischofshofen eine weitere Chance, sich für die Olympischen Spiele in Tokio zu qualifizieren. Im Vorjahr hat die Pongauerin den Quotenplatz, den die bestplatzierte Schützin erhält, die noch kein Ticket hat, bei zwei Bewerben jeweils im letzten Schuss um wenige Zehntelringe verpasst. „Eine Kopfsache. Sylvia darf sich nicht stressen. Theoretisch kann auch ein zehnter Rang reichen“, weiß Franz Steiner.
Die letzte Möglichkeit, erstmals das Olympiaticket zu lösen, ist die EM nicht. Beim neu eingeführten Wettkampf in Pilsen wird im Mai ein weiterer Quotenplatz vergeben. Zudem kann sich Steiner auch über die Weltrangliste qualifizieren. Derzeit liegt die 37Jährige an der 28. Stelle. Zuversichtlich stimmt, dass die Salzburgerin für den Testwettkampf in Tokio eingeladen wurde, wo im April die olympische Schießanlage getestet wird. Franz Steiner betont: „Das ist ein gutes Zeichen.“Idealerweise herrscht jedoch schon nach dem EM-Einzel am Freitag Gewissheit.
Tags darauf tritt Steiner an der Seite des Burgenländers Richard Zechmeister im Mixed an. Außerdem vertritt Julia Wimmer Salzburg. Die Kärntner Juniorin startet für St. Johanns Sportschützen im Bewerb Laufende Scheibe.