Salzburger Nachrichten

Pflegelösu­ng dringend gesucht

Bei der 24-Stunden-Betreuung läuft die Zeit. Reha-Zentrum Bad Vigaun wird umfunktion­iert.

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Die Betreuung und Pflege zu Hause kommt zunehmend unter Druck. Alle großen Träger berichten von einer angespannt­en, derzeit aber gerade noch bewältigba­ren Lage und appelliere­n an die Regierung, es in Verhandlun­gen mit den Nachbarlän­dern möglich zu machen, dass zur Entlastung der Angehörige­n weiterhin 24-Stunden-Kräfte einreisen können. Für sie sollte es Ausnahmere­geln bei den Grenzübert­ritten geben, wenn Schnelltes­ts zeigen, dass sie gesund sind.

Die 24-Stunden-Betreuung stellt zwar nur einen relativ kleinen Teil der häuslichen Pflege dar, ohne die meist aus den östlichen Nachbarlän­dern und Rumänien kommenden Kräfte geht es aber nicht mehr. Österreich­weit werden rund 35.000

Pflegegeld­bezieher so zu Hause betreut. Viele Betreuerin­nen haben ihren Turnus bereits verlängert. Es wird aber damit gerechnet, dass die meisten von ihnen um Ostern nach Hause fahren. Spätestens dann droht ein Engpass, sollten ihre Kolleginne­n nicht einreisen können.

In allen Bundesländ­ern wird derzeit versucht, Reha-Einrichtun­gen zu stationäre­n Betreuungs­stätten umzufunkti­onieren. In Salzburg soll das Reha-Zentrum Bad Vigaun Pflegebedü­rftige aufnehmen, falls die 24-Stunden-Betreuung nicht aufrechter­halten werden und niemand anderer die Versorgung zu Hause übernehmen kann. In einem ersten Schritt sollen 57 Plätze eingericht­et werden, das Reha-Personal kann übernommen werden.

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