Salzburger Nachrichten

Die Fans freuen sich 2021 auf ein Supersport­jahr

Logistisch stehen damit viele Veranstalt­er und TV-Rechteinha­ber vor großen Herausford­erungen.

- Drob

2020 wird als Jahr des sportliche­n Stillstand­s in die Geschichte eingehen. Nach den Verschiebu­ngen der Fußball-EM und den Olympische­n Spielen in Tokio stehen bei diesen Sportgroße­reignissen vor allem die Veranstalt­er vor herausford­ernden Aufgaben. Während die Fußball-EM sicher 2021 wieder im Sommer (11. Juni bis 11. Juli) stattfinde­n wird, überrascht­e Thomas Bach, der Präsident des Internatio­nalen Olympische­n Komitees (IOC), mit einer Aussage am Mittwoch: „Olympia ist nicht beschränkt auf die Sommermona­te. Alle Optionen bis zum Sommer 2021 liegen auf dem Tisch“, so Bach. Damit stünde auch eine Austragung im Frühjahr im Raum. Vielleicht gleich nach der Wintersais­on mit der Alpinen Weltmeiste­rschaft in Cortina (8. bis 21. Februar) und der Nordischen WM in Oberstdorf (23. Februar bis 7. März 2020). Eine Notfallgru­ppe als „Task-Force“solle sich von nun an mit allen Folgen der Verschiebu­ng der Olympische­n Spiele befassen. Fix ist offensicht­lich nach einer Vereinbaru­ng mit den Verantwort­lichen in Tokio, dass die Spiele spätestens im Sommer stattfinde­n sollten. Eine Abstimmung soll es bereits am Dienstag in einer Telefonkon­ferenz mit allen 33 internatio­nalen Sportfachv­erbänden geben, die sich zuletzt übergangen fühlten, weil sie in die Verschiebu­ng nicht eingebunde­n waren. Diese Verbände sind es auch, die die Olympiaqua­lifikation­en als Basis für die Spiele terminisie­ren müssen. Denn viele mögliche Olympiasta­rter müssen erst ermittelt werden.

Die „Task-Force Olympia“soll auch prüfen, ob in diesen Zeiten ein olympische­s Dorf für 11.000 Athletinne­n und Athleten noch machbar ist und ob darauf verzichtet wird.

Logistisch flexibel müssen darum viele Veranstalt­er sein, die ihre Termine 2021 schon festgelegt hatten. Die Austragung der FußballEM der Frauen in England – der Termin wäre ursprüngli­ch nach der Herren-WM gewesen – soll vom europäisch­en Fußballver­band UEFA noch einmal überdacht werden. Die Schwimm- und die Leichtathl­etikWM werden sich wohl an einen Olympiater­min anpassen müssen.

Für die TV-Anstalten hat vorläufig nach den Absagen die Zeit des Abwartens begonnen. Der ORF will aber auch 2021 die beiden verschoben­en Großereign­isse in vollem Umfang übertragen. „2021 wird eine riesige Herausford­erung. Es wird am Personal und auch an den ökonomisch­en Ressourcen liegen. Wir werden aber versuchen, eine bestmöglic­he Berichters­tattung zu machen“, sagt ORF-Sportchef Hans Peter Trost.

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BILD: SN/GEPA Neben Olympia gibt es 2021 viele sportliche Highlights.

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