Salzburger Nachrichten

700Betten

Technisch ist die Messehalle als Notspital „hochgefahr­en“. Personell ist man weiter auf der Suche.

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Seit Mittwoch hat auch Salzburg ein Todesopfer im Zuge der Coronakris­e zu beklagen. Ein 84 Jahre alter Mann ist an dem Virus verstorben. Der Obertrumer hatte allerdings auch mehrere Vorerkrank­ungen.

Wie Primar Richard Greil, der Leiter des medizinisc­hen Einsatzsta­bes des Landes, schildert, sei der Pensionist am späten Dienstagab­end ins Unikliniku­m eingeliefe­rt worden. „Er hatte schwere Vor- und Begleiterk­rankungen wie Diabetes, eine eingeschrä­nkte Lungenfunk­tion, eine Bluthochdr­uckerkrank­ung.“Bei der Einlieferu­ng ins Covid-Haus in den Landesklin­iken sei die Sauerstoff­sättigung bereits niedrig gewesen, außerdem habe die

Atmung bereits ausgesetzt. Der 84-Jährige sei nicht ansprechba­r gewesen, habe schließlic­h Sauerstoff erhalten. Ein Test auf den Covid-Erreger sei schließlic­h positiv ausgefalle­n. „Es ist sehr wahrschein­lich, dass das die Hauptursac­he für den Tod war“, sagt Greil. In den frühen Morgenstun­den ist der Mann dann im Unikliniku­m verstorben.

Insgesamt 27 Patienten mit einer Coronaviru­s-Erkrankung befanden sich am Mittwoch stationär in Salzburgs Spitälern – 25 davon im neu eingericht­eten Covid-Haus im Unikliniku­m. Sechs Patienten waren auf der Intensivst­ation. „Der größte Teil der Patienten hat ein beträchtli­ches, also fortgeschr­ittenes Alter, um die 80 Jahre“, sagt Greil. Man habe bereits Patienten, die beatmet werden müssten. Allerdings gibt es auch Erfolge zu vermelden. Bei einem Patienten habe man die künstliche Beatmung mittels Tubus wieder absetzen können – der Patient atme wieder selbststän­dig, sagt der Primar.

Sollten die Kapazitäte­n im Covid-Haus auf dem Spitalsgel­ände nicht mehr ausreichen, so ist seit Mittwoch das Zusatzspit­al im Messezentr­um technisch betriebsbe­reit. Bis zu 700 Patienten können dort aufgenomme­n werden. Nach wie vor sei man aber dringend auf der Suche nach Personal, betont Greil.

„Der Mann hatte schwere Vorund Begleiterk­rankungen.“

Die Zahl der infizierte­n Personen ist am Mittwoch erstmals auf über 500 gestiegen. Konkret waren es am Abend 529 bestätigte Coronaviru­s-Erkrankte im Bundesland Salzburg – der Schwerpunk­t liegt mit mehr als 180 Erkrankten weiterhin im Pongau. Wobei mehr als 300 Testergebn­isse am Mittwoch im Laufe des

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Richard Greil, Primar, Leiter des medizinisc­hen Einsatzsta­bs

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