Sport Bründl bietet Radservice mit Hauszustellung und Desinfektion
Auch Sport Bründl musste alle seine Filialen schließen. 390 Mitarbeiter werden zur Kurzarbeit angemeldet. Von 150 Saisonniers im Skiverleih hat man sich frühzeitig getrennt.
Geschäftsführer Christoph Bründl will dennoch Mut und Zuversicht hochhalten. „Ich rede nicht von blindem Optimismus. Aber Angst und Panik blockieren das Denken. Nach einem Moment der Schockstarre muss man nach Lösungen suchen.“Bründl sagt, es gebe auch eine Zeit nach Corona, und in der würden Sportartikel sehr gefragt sein. „Wir müssen in Bewegung bleiben.“
Um Ostern sind normalerweise Räder besonders gefragt. Deshalb hat Sport Bründl diese Woche ein Onlineangebot gestartet. Bei den Filialen in Kaprun und Saalfelden kann man sich einen Termin zum Radservice ausmachen. „Das Rad wird zu Hause abgeholt und nach dem Service wieder gebracht“, sagt Bründl. „Die Radzusteller tragen Handschuhe und Masken und desinfizieren das Fahrrad vor dem Kunden, damit die Sicherheit garantiert ist. “Auch einen Onlineverkauf für Räder und Radprodukte gibt es. „Und zwar mit telefonischer Beratung“, so Bründl. „Die Räder werden auf Größe und Gewicht eingestellt und fertig montiert.“Geplant ist, dass demnächst auch weitere Artikel online gekauft werden können.
Nur zehn bis 20 Prozent der Mitarbeiter haben noch Arbeit. „Mit den anderen machen wir per Web Schulungen“, sagt Bründl. „Auch mit den Lehrlingen. Wir haben seit dem Herbst eine eigene Mitarbeiter-App, die wir zum Beispiel für Produktschulungen verwenden können. Und man bleibt mit den Mitarbeitern in Kontakt. Jetzt wird sich zeigen, wie ein Unternehmen mit seinen Leuten umgeht.“
Am vergangenen Montag wollte Bründl mit dem Neubau des Stammhauses in Kaprun beginnen. Hier soll ein Sporthaus mit Erlebnischarakter entstehen, wie es das in Salzburg in dieser Form bisher nicht gibt. Der Bau ist vorerst verschoben worden. Die beiden Baufirmen, an die der Auftrag vergeben wurde, haben die Arbeit zum Schutz ihrer Mitarbeiter schon in der vergangenen Woche eingestellt.
„Eigentlich haben wir ja schon angefangen“, sagt Bründl. „Wir haben zwei Häuser neben dem Stammhaus für den Ausbau erworben und sie ausgeräumt.“Am Montag sollte mit dem Abriss der Objekte begonnen werden. „Aber wir brauchen die Sicherheit, dass wir das in drei Wochen durchziehen können und nicht eine halb abgebrochene Ruine mitten in Kaprun steht, weil die Arbeiten unterbrochen werden müssen.“Grundsätzlich werde an der Investition aber festgehalten und es werde gebaut, sobald es wieder möglich sei.
„Wir wollten am Montag mit dem Neubau in Kaprun beginnen.“