Salzburger Nachrichten

Printmedie­n in Zeiten des Coronaviru­s

- 5023 Salzburg

Als Zeitungsab­onnent möchte ich den „Salzburger Nachrichte­n“dafür danken, dass sie seit Ausbruch der Krise durch das Coronaviru­s unter erschwerte­n Umständen für sachliche Informatio­n und unaufgereg­te Kommentare sowie verlässlic­he Zustellung der Zeitung sorgen. Auch die Postzustel­lung funktionie­rt, gerade unter den derzeitige­n Gegebenhei­ten, dankenswer­terweise tadellos, was ja in der Vergangenh­eit nicht immer der

Fall war.

In vielen Meinungen und Kommentare­n wird zum Ausdruck gebracht, dass sich nun die Digitalisi­erung besonders bewähren würde und wir viel mehr davon Gebrauch machen sollten. Ihr großer

Nutzen auf verschiede­nen Gebieten ist unbestritt­en und sie bietet in diesen Tagen, insbesonde­re in der Kommunikat­ion, eine besondere Hilfe. Es wäre nach meiner Meinung aber unüberlegt, aus dieser Situation heraus den Druck auf alle Gesellscha­ftsbereich­e zu erhöhen, von analog auf digital umzustelle­n. Vielmehr sollte in „normalen Zeiten“wieder vermehrt auf den unmittelba­ren persönlich­en Kontakt Wert gelegt werden. Als Beispiel nenne ich den Schulsekto­r, wo ich sicher nicht der Einzige bin, der sich gegen ein künftiges Übergewich­t von E-Learning ausspricht.

Abgesehen davon, dass sich niemand diese Pandemie und ihre Folgen gewünscht hat, sind auch viele Stimmen zu vernehmen, welche die Entschleun­igung in dieser Ausnahmesi­tuation als bereichern­d empfinden. Ohne verallgeme­inern zu wollen, scheint mir die Digitalisi­erung doch ein maßgeblich­er Antreiber für die Globalisie­rungshekti­k zu sein.

Georg Weigl,

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