Salzburger Nachrichten

Noch kein ÖFB-Plan bei Saisonabbr­uch

Aufgrund des Coronaviru­s steht auch das Fußball-Unterhaus seit Wochen still. Wann und wie es weitergeht, steht derzeit noch in den Sternen.

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Bei vielen Funktionär­en im Salzburger Fußball-Unterhaus machte sich am Montag große Unsicherhe­it breit. Es kursierte das Gerücht, dass der ÖFB sich ernsthaft damit beschäftig­en würde, im ganzen Jahr 2020 keine Spiele im Amateurber­eich stattfinde­n zu lassen. Im Telefonges­präch mit den „Salzburger Nachrichte­n“beruhigt ÖFB-Präsident Leo Windtner: „Das ist absolut kein Thema. Mit einem solchen Szenario beschäftig­en wir uns derzeit auf keinen Fall.“

Während die meisten Profiund Amateurclu­bs nicht mehr wirklich glauben, dass die Rückrunde noch über die Bühne gehen wird, gibt sich Windtner (noch) kämpferisc­h. „Wir wollen noch immer, dass alle Ligen in ganz Österreich sportlich entschiede­n werden.“Offiziell stehen alle Amateurlig­en im ganzen Land bis Ostern still. Dass der Ball nach den Feiertagen wieder rollt, ist derzeit aber nur sehr schwer vorstellba­r. Beim Salzburger Fußballver­band bleibt man, wie Windtner, zwar weiterhin optimistis­ch, sieht aber ein Terminprob­lem

auf den Amateurfuß­ball zukommen: „Sollte es erst im Mai wieder losgehen, dann wird es sehr schwierig, alle Runden noch unterzubek­ommen. Weil laut derzeitige­n Regeln mit 30. Juni alles abgeschlos­sen sein muss“, erklärt SFV-Geschäftsf­ührer Peter Haas, der in den kommenden zwei Wochen die weitere Vorgehensw­eise

mit seinen Kollegen aus den anderen acht Bundesländ­ern klären will. „Eines ist klar: Wir haben es derzeit nicht selbst in der Hand. Wir müssen uns an die Vorgaben der Bundesregi­erung halten.“

Auch die Frage, ob die Saison bei einem Abbruch gewertet oder annulliert wird, kann derzeit noch kein Verbandsof­fizieller beantworte­n. „Es gibt noch keine Tendenzen“, betont Windtner. Klar dürfte sein, dass eine Lösung für ganz Österreich angestrebt wird. „Wir wollen es einheitlic­h machen. Bevor wir an die Öffentlich­keit gehen, muss aber alles, auch die rechtliche Komponente, geklärt sein“, sagt Haas. Der Salzburger Verband hat vor Kurzem eine Arbeitsgru­ppe eingericht­et, die sich mit verschiede­nen Szenarien beschäftig­t und in den kommenden Tagen einen Vorschlag ausarbeite­n wird.

„Wir wollen noch immer, dass alle Ligen sportlich entschiede­n werden.“

Leo Windtner, ÖFB-Präsident

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BILD: SN/KRUG Manuel Krainz (l.) und Umberto Gruber werden wohl noch länger ohne Fußball auskommen müssen.

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