Tirol lockert die Beschränkungen
Quarantäne bleibt aber vorerst noch in einigen Tourismusorten aufrecht.
Ab Dienstag gibt es für die meisten Einwohner in Tirol Erleichterungen bei den Ausgangsbeschränkungen wegen des Coronavirus. Die sogenannte Selbstisolation, die die Landesregierung am 18. März verhängt hatte, wird aufgehoben.
Ausgenommen sind nur jene sechs Orte, die seit Wochen abgeriegelt sind und unter Quarantäne stehen: vier Gemeinden im Paznauntal mit Ischgl an der Spitze sowie Sölden und St. Anton am Arlberg. Für diese gesperrten Orte solle die Situation demnächst neu bewertet werden, kündigte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) an.
Zuvor würden viele Tests gemacht.
Damit reduziert Tirol die Beschränkungen auf jenes Niveau, das österreichweit gilt. Platter rief dazu auf, sich weiter an die Regelungen zu halten: „Ich selbst würde auch gern eine Skitour machen. Aber das soll man nicht, daher appelliere ich an die Eigenverantwortung.“
Platters Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) verglich die Lage mit einer schwierigen Bergtour: „Wir haben wohl den Gipfel der Krise erreicht, doch gerade der Abstieg kann sehr gefährlich werden.“
Die Tiroler durften ihren Wohnort zuletzt nur noch ausnahmsweise verlassen. Die Lockerung der Beschränkungen wurde damit begründet, dass sich die Kurve der Coronafälle abgeflacht habe. Die Zahlen hätten sich seit einer Woche stabilisiert, sagte Günther Weiss, Direktor der Innsbrucker Uniklinik für Innere Medizin. Die Zahl der Patienten, die wegen Covid-19 in Spitäler müssten, halte sich etwa die Waage mit jenen, die gesund nach Hause dürften. Tirol zählt derzeit knapp 1800 Coronaerkrankte.
„Würde gern eine Skitour machen.“
Günther Platter, Landeshauptmann