TVB-Chef tritt nach nur einem Monat zurück
Leonhard Kocher wurde im März zum neuen Obmann des TVB Tourismus Lungau gewählt. Am vergangenen Wochenende gab der Landwirt und Gastronom (Jagglerhof) seinen Rücktritt bekannt.
Streit habe es keinen gegeben, sagt Kocher. Ausschlaggebend sei einzig, dass sich sein Amt als Vizebürgermeister in Ramingstein nicht mit dem TVB-Posten vereinbaren lasse. Das habe er schon vor der Wahl befürchtet, nun ziehe er die Reißleine.
Verstärkend habe die Ausbreitung des Coronavirus gewirkt. Dadurch verzögere sich der Abschluss des Großprojekts Bergerlebnis Ramingstein. Bei der Abwicklung des Leader-Projekts habe sich gezeigt, dass es immer wieder Situationen gebe, in denen es sich nicht vermeiden ließe, entweder zugunsten der Gemeinde oder des Tourismusverbands zu entscheiden.
Der TVB Tourismus Lungau wurde im November des Vorjahrs gegründet. Ihm gehören Betriebe aus Göriach, Lessach, Mariapfarr, Mauterndorf, Ramingstein, St. Andrä, Tamsweg und Weisspriach an. Vorausgegangen waren der Fusion der örtlichen Tourismusverbände jahrelange Diskussionen
über Sinn und Unsinn einer Zusammenarbeit.
Der eingeschlagene Weg werde durch seinen Rückzug nicht gefährdet, sagt Kocher. Auch Richard Binggl sieht es so. Der Mauterndorfer Bäckermeister und Hotelier folgt Kocher interimistisch nach. „Der gemeinsame Verband ist die beste Lösung.“Die Suche nach einem neuen Obmann beginne unverzüglich, so
Binggl. Die rund 15 sind in Kurzarbeit.
Tourismuswerbung macht im kleinsten Salzburger Bezirk auch der TVB Lungau Katschberg. Die Mitgliedsbetriebe kommen aus den Orten St. Michael, St. Margarethen, Unternberg, Thomatal und Zederhaus. Obfrau ist Lisbeth Schwarzenbacher. Sie hofft, dass der zuletzt eingeschlagene Weg fortgesetzt wird und in ein bis zwei Jahren ein einziger gemeinsamer Verband den Lungau vermarktet.
Mitarbeiter