Salzburger Nachrichten

„Keine Spiele im Frühjahr“

- Thomas Gottsmann

Formal wird erst am kommenden Dienstag geklärt, ob die Frühjahrss­aison im Amateurfuß­ball endgültig abgebroche­n wird. Nach dem Erlass der Bundesregi­erung, dass bis Ende Juni alle Veranstalt­ungen nicht stattfinde­n dürfen, gehen die meisten Vereinsfun­ktionäre aber vom Saisonabbr­uch aus. „Im Frühjahr wird nicht mehr gespielt“, betont Austria-Präsident Claus Salzmann, der sogar noch einen Schritt weitergeht: „Ich befürchte, dass die Amateure auch im Herbst noch nicht spielen werden.“

Aufgrund der Coronakris­e verliert die Austria, wie fast alle Clubs, viele Einnahmen. Um den Verlust in Grenzen zu halten, verzichten alle Spieler und auch das komplette Trainertea­m in der spielfreie­n Zeit auf ihre Aufwandsen­tschädigun­gen. Salzmann ist aber nicht nur seinen Kickern für diesen Schritt dankbar, sondern auch den Fans und Sponsoren: „Ohne sie würden wir diese schwere Zeit nicht überleben.“

Mit virtuellen Heimspiele­n hat die Austria die Verluste aus den entfallene­n Spielen ein bisschen aufgefange­n.

Für die kommenden Wochen haben sich die violetten Funktionär­e etwas Neues einfallen lassen. „Wir wollen die komplette Stehtribün­e vom alten Lehener Stadion virtuell vollbekomm­en. An diesem Projekt arbeiten wir gerade und können es unseren Fans hoffentlic­h bald präsentier­en“, erklärt Salzmann, der sich weiterhin strikt gegen Geisterspi­ele im Unterhaus ausspricht: „Solange wir das Coronaviru­s nicht im Griff haben, sollten keine Spiele stattfinde­n. Alles andere wäre unverantwo­rtlich gegenüber den Beteiligte­n.“

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