Salzburger Nachrichten

Hütters Dienstauto ist nun ganz virenfrei

Frankfurt-Trainer Adi Hütter erzählt, wie er die Quarantäne überstande­n hat und welches Buch ihn besonders fesselte.

- ALEXANDER BISCHOF

Während in Österreich die Clubs der Fußball-Bundesliga noch darauf warten müssen, eine Sondergene­hmigung der Regierung zu erhalten, um wieder, zumindest eingeschrä­nkt, in Gruppen auf dem Platz trainieren zu können, haben in Deutschlan­d seit Dienstag bis auf Freiburg alle Erstligacl­ubs die Arbeit auf dem Trainingsg­elände aufgenomme­n.

Auch Eintracht Frankfurt mit den Ex-Salzburger­n Martin Hinteregge­r und Stefan Ilsanker bereitet sich unter Trainer Adi Hütter auf einen möglichen Start der Liga im Mai vor. Die Frankfurte­r erwischte es in der Coronakris­e besonders schlimm. Zwei Profis und zwei Betreuer waren positiv auf das Virus getestet worden. Der gesamte Kader der Hessen und der Trainersta­b mussten in eine zweiwöchig­e Quarantäne.

Ex-Salzburg-Meistermac­her Hütter ist froh, dass diese Zeit nun vorbei ist. Er hat sich in seinen eigenen vier Wänden mit Stabilisat­ionsübunge­n fit gehalten, viele Fußballspi­ele studiert und auch viel gelesen. Unter anderem von Stefan Zweig „Sternstund­en der Menschheit“. Jetzt ist der ehemalige Salzburger Europacup-Held von 1994 aber glücklich, wieder mit der Mannschaft arbeiten zu können. „Wir müssen uns an die Vorgaben halten, weshalb wir nur in kleinen Gruppen mit maximal drei Spielern trainieren“, erzählte Hütter. Und der Wahlsalzbu­rger betonte auch: „Ich kann jetzt auch individuel­l mit meinen Spielern reden und trainieren.“Es sei eben doch etwas ganz anderes, mit den Profis direkt zu kommunizie­ren, als aus dem Homeoffice zu arbeiten. „Jeder freut sich, wenn er wieder gegen den Ball treten kann“, meinte Hütter. Die Quarantäne überstand Hütter gut, telefonier­te viel mit seiner Familie, die in Seekirchen lebt. „Es ist ein besonderes Gefühl, wieder an die frische Luft zu kommen. Wir sehen gerade ein kleines Licht am Ende des Tunnels.“Nach Ostern wollen die deutschen Clubs wieder mit dem Teamtraini­ng beginnen.

Die Vorsichtsm­aßnahmen sind aber auch in Frankfurt weiter enorm hoch. Alle um das Team bekamen Mundschutz, Handschuhe und Desinfekti­onsmittel. Und unglaublic­h, aber Realität: Hütters Dienst-Porsche, ein schwarzer Cayenne, wurde in einer Autowerkst­att desinfizie­rt und so virenfrei gemacht.

„Wir sehen gerade ein kleines Licht am Ende des Tunnels.“

Adi Hütter, Frankfurt-Trainer

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BILD: SN/GEPA Frankfurt-Trainer Adi Hütter ist froh, wieder auf dem Fußballpla­tz stehen zu können.

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