Hütters Dienstauto ist nun ganz virenfrei
Frankfurt-Trainer Adi Hütter erzählt, wie er die Quarantäne überstanden hat und welches Buch ihn besonders fesselte.
Während in Österreich die Clubs der Fußball-Bundesliga noch darauf warten müssen, eine Sondergenehmigung der Regierung zu erhalten, um wieder, zumindest eingeschränkt, in Gruppen auf dem Platz trainieren zu können, haben in Deutschland seit Dienstag bis auf Freiburg alle Erstligaclubs die Arbeit auf dem Trainingsgelände aufgenommen.
Auch Eintracht Frankfurt mit den Ex-Salzburgern Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker bereitet sich unter Trainer Adi Hütter auf einen möglichen Start der Liga im Mai vor. Die Frankfurter erwischte es in der Coronakrise besonders schlimm. Zwei Profis und zwei Betreuer waren positiv auf das Virus getestet worden. Der gesamte Kader der Hessen und der Trainerstab mussten in eine zweiwöchige Quarantäne.
Ex-Salzburg-Meistermacher Hütter ist froh, dass diese Zeit nun vorbei ist. Er hat sich in seinen eigenen vier Wänden mit Stabilisationsübungen fit gehalten, viele Fußballspiele studiert und auch viel gelesen. Unter anderem von Stefan Zweig „Sternstunden der Menschheit“. Jetzt ist der ehemalige Salzburger Europacup-Held von 1994 aber glücklich, wieder mit der Mannschaft arbeiten zu können. „Wir müssen uns an die Vorgaben halten, weshalb wir nur in kleinen Gruppen mit maximal drei Spielern trainieren“, erzählte Hütter. Und der Wahlsalzburger betonte auch: „Ich kann jetzt auch individuell mit meinen Spielern reden und trainieren.“Es sei eben doch etwas ganz anderes, mit den Profis direkt zu kommunizieren, als aus dem Homeoffice zu arbeiten. „Jeder freut sich, wenn er wieder gegen den Ball treten kann“, meinte Hütter. Die Quarantäne überstand Hütter gut, telefonierte viel mit seiner Familie, die in Seekirchen lebt. „Es ist ein besonderes Gefühl, wieder an die frische Luft zu kommen. Wir sehen gerade ein kleines Licht am Ende des Tunnels.“Nach Ostern wollen die deutschen Clubs wieder mit dem Teamtraining beginnen.
Die Vorsichtsmaßnahmen sind aber auch in Frankfurt weiter enorm hoch. Alle um das Team bekamen Mundschutz, Handschuhe und Desinfektionsmittel. Und unglaublich, aber Realität: Hütters Dienst-Porsche, ein schwarzer Cayenne, wurde in einer Autowerkstatt desinfiziert und so virenfrei gemacht.
„Wir sehen gerade ein kleines Licht am Ende des Tunnels.“
Adi Hütter, Frankfurt-Trainer