Letzter Rückholflug bringt Österreicher aus Neuseeland zurück
25 Österreicher in Chile, 23 in Peru oder 19 in Thailand: Insgesamt 1000 Österreicher sitzen aufgrund der Coronakrise noch im Ausland fest. „Sie sind über den ganzen Globus verteilt“, erklärte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) am Mittwoch. 2500 weitere Österreicher sind noch im Ausland unterwegs, wünschen aber keine Heimreise. Ursprünglich hatten sich 47.000 Österreicher zu Beginn des Ausbruchs der Coronapandemie im Ausland aufgehalten. Um jene, die nicht mehr mit Linienflügen zurückkommen konnten, wieder in die Heimat zu bringen, organisierte das Außenministerium insgesamt 37 Rückholflüge, die 7100 Österreicher aus 27 Ländern und fünf Kontinenten zurückbrachten. Am Donnerstag soll der letzte solche Flug stattfinden. Er bringt Österreicher aus Neuseeland zurück. „Wir gehen jetzt in die Einzelfallbetreuung“, sagte Schallenberg. Man werde niemanden zurücklassen und auch Einzelpersonen und Kleingruppen zurückholen. Hier setze man auch auf gemeinsame europäische Lösungen. 700 Österreicher konnten über EU-Flüge zurückgeholt werden. Sei das nicht möglich, werde man die Betroffenen vor Ort so gut wie möglich betreuen und konsularische Hilfe anbieten – etwa bei der Suche nach Unterkünften oder der medizinischen Versorgung. Auch ein Notkredit der Botschaft ist möglich.
Das Außenministerium empfiehlt weiter, von allen nicht notwendigen Reisen abzusehen. Am Mittwoch wurde für sieben weitere Länder – Belgien, Portugal, Schweden, Brasilien, Indonesien, Nigeria und die Philippinen – die höchste Reisewarnung verhängt. „Wir müssen davon ausgehen, dass noch weitere Staaten dazukommen“, kündigte Schallenberg an. Länder agierten unterschiedlich. „Während wir in Österreich nach Ostern mit ersten Lockerungsschritten beginnen, bereiten andere Länder gerade den Lockdown vor.“