Soul Food vom Feinsten: Spinat, Kartoffel, Spiegelei
Traditionell gibt es heute mittags Spiegelei mit Cremespinat. Beides ist kinderleicht. Es gilt nur zu bedenken: In der Ruhe liegt die Kraft. Diese Erkenntnis verdanken wir dem großartigen Karl E. Eschlböck. Er erhob jedes Mal streng den Zeigefinger, wenn er sah, dass jemand ein Ei in die Pfanne schlug. „Man schlägt es sanft auf“, sagte er dann, „und lässt es vooorsichtig in die Pfanne gleiten.“Nun zu einer noch leichteren Übung. Die Innviertler Schafbäuerin Wilhelmine Reindl hat sich bei uns gemeldet. Und zwar mit der Anregung, einfach einmal heiße Kartoffeln mit Butter und Salz zu essen. „Die Kinder sind mit dem Schälen beschäftigt und nebenbei entdecken sie, dass es nicht nur Burger gibt.“
Jetzt mögen Sie sich vielleicht fragen: Was ist mit den Kartoffelschalen? Ganz einfach.
Bloß nicht wegwerfen. Die isst man auch. Am besten schmecken sie, in Streifen geschnitten, als Chips, wie uns Irene Rainer mitteilte. Zuerst dachte die Quarantäneküche an einen Aprilscherz. Aber es stimmt: Die Schalen schmecken tatsächlich besser als ihr Inhalt. Sie müssen lediglich beachten, dass in einer Kartoffel, die keimt, Solanin entsteht. Diese Substanz gilt als „schwach giftig“. Auf der sicheren Seite sind Sie deshalb, wenn Sie frische Kartoffel verwenden und diese sehr gut waschen. Frau Rainer kauft für zwei bis drei Personen 1,3 Kilogramm Kartoffeln, wäscht und schält sie. Die Schalen werden mit Olivenöl, Salz, Pfeffer, Rosmarin, Paprika und Knoblauch gewürzt (je nach Geschmack). Dann alles auf einem Backblech verteilen und je nach Dicke 10 bis 15 Minuten bei 200 Grad Celsius knusprig backen. Aus den Resten – also aus den geschälten Kartoffeln – können Sie ja wieder Kartoffeln mit Butter machen.
Wenn auch Sie ein Quarantänerezept für uns haben, dann schicken Sie es an: