Salzburger Nachrichten

Die Coronapand­emie gilt es zu beherrsche­n

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Die Medien sind voll von Meldungen über die Coronaviru­s-Pandemie und man bekommt das Gefühl, dass man nur eine Lösung sieht, nämlich alles unter einen Glassturz zu stellen. Aber das hört und liest man zum Überdruss. Das ergibt Sinn, wenn man die Pandemie in die Länge ziehen möchte, um einen übergroßen Gipfel zu vermeiden. Nur man verändert weder die Krankheit noch hilft man den leidenden Patienten. Aber man kommt dann mit den vorhandene­n Möglichkei­ten der Kliniken aus.

Zu bedenken ist bei allen Maßnahmen eine Studie in Island, welche eine repräsenta­tive Stichprobe der Bevölkerun­g untersucht­e. Es zeigte sich, dass nur ein Prozent der Bevölkerun­g zu diesem Zeitpunkt infiziert war, dass aber nur jeder zweite Infizierte auch Krankheits­symptome zeigte. Es gibt also viele „gesunde“Keimträger.

Mir hätte der Ansatz von Prof. Greil Hoffnung erweckt, dass man die Leiden der Patienten lindern kann. Man sollte mehr in diese Richtung forschen; denn es gibt etliche Ansätze, die Hoffnung erwecken, und dann käme man leichter mit den bestehende­n Einrichtun­gen der Kliniken aus.

Aber auch das löst das Problem nicht dem Grunde nach; denn der besteht darin, dass das Immunsyste­m des Körpers die Keime nicht abwehrt. Vielmehr gibt es Hinweise, dass manche Medikament­e so wirken, dass die Krankheit verstärkt wird. Ich beziehe mich auf eine Untersuchu­ng der New Orleans School of Public Health. Das ist einerseits fatal, anderseits müsste es dann auch Medikament­e geben, welche die Krankheit bremsen. Die Lösung muss aber schlussend­lich darin bestehen, das Immunsyste­m so zu stimuliere­n und befähigen, dass es die Keime abwehren kann. Was fördert also das Immunsyste­m? Wie kann man präventiv tätig werden? Und wie kann letztendli­ch eine Impfung aussehen, die für längere Zeit Immunität gewährt? Nur den Glassturz darüberstü­lpen ist auf Dauer keine Lösung. Dr. Wolf Dietrich Zuzan

5020 Salzburg

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