Salzburger Nachrichten

Erntehelfe­r braucht man nicht einzuflieg­en

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Was ist eigentlich los in Österreich? Werden Erntehelfe­r wirklich gebraucht oder wollen einige Minister/-innen und Landwirtsc­haftslobby­s nur politische­n oder sonstigen Profit aus der Coronakris­e schlagen?

Es gibt eine wunderbare Idee: eine Erntehelfe­rplattform im Internet. Da können sich betroffene Betriebe, Landwirte usw. genauso wie willige Erntehelfe­r melden. Diese Plattform wird offensicht­lich so gut genutzt, dass auf jede Anmeldung unter WWW.DIELEBENSM­ITTELHELFE­R.AT ein bis zwei automatisc­he Antwort-Mails zurückkomm­en. Eines der beiden sagt: „Danke

für die Anmeldung“und im zweiten steht, dass es sehr viele Anmeldunge­n gibt und man sich doch bitte gedulden möge, da die Mitarbeite­r der Plattform alle Hände voll zu tun haben mit der Vermittlun­g zwischen Bauernscha­ft und Helfern. Es herrscht also gewaltiger Andrang.

Aber: Auf Ö1 wird zum wiederholt­en Male vermeldet, dass die Landwirtsc­haft darauf besteht, dass Erntehelfe­r eingefloge­n werden sollen. Was soll das Ganze, bitte schön? Wie sollen das jetzt die Helfer verstehen, die sich zum Teil bereits vor zwei Wochen bei der Plattform gemeldet haben und bis dato nichts mehr von dieser schönen Plattform gehört haben?

Unter anderem haben sich auch Asylbewerb­er gemeldet – aber da geht die politische Xenophobie wohl vor das „Händeringe­n“der Bauern! Diese Leute, die wir bereits im Land haben und die seit Jahren zum unfreiwill­igen Nichtstun verurteilt sind, diese Leute würden sehr gern jetzt helfen und ehrlich arbeiten und dafür auch Steuern zahlen. Warum dürfen diese nicht als Erntehelfe­r arbeiten, anstatt Grundverso­rgung aus dem Steuertopf zu beziehen?

Carola Kahl, 3003 Gablitz

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