Salzburger Nachrichten

Mord wird ein Fall für „Aktenzeich­en XY“

Ein 27-Jähriger wurde vor einem Jahr in Vorarlberg erstochen. Von dem Täter fehlt jede Spur.

- SN-ham, APA

Knapp ein Jahr nach einem Tötungsdel­ikt in Vorarlberg wird noch nach dem Täter gefahndet. Für Hinweise, die zu seiner Festnahme führen, wurde eine Belohnung von 3000 Euro ausgesetzt. Am Mittwoch um 20.15 Uhr wird außerdem in der ZDF-Sendung „Aktenzeich­en XY … ungelöst“darüber berichtet. Hintergrun­d der Tat am späten Abend des 26. April 2019 soll ein Streit bei einem Drogengesc­häft gewesen sein. Ein 27-jähriger Vorarlberg­er wollte bei dem mutmaßlich­en Täter im Bereich des Bahnhofs Dornbirn-Haselstaud­en offenbar Drogen kaufen. Es kam zu einer Auseinande­rsetzung, bei der der Verdächtig­e mit einem messerähnl­ichen Gegenstand auf sein Opfer einstach. Der 27-Jährige erlitt massive Bauchverle­tzungen. Die Freundin des Opfers wurde Zeugin der Tat. Sie alarmierte die Polizei, stand aber unter Schock und konnte erst später befragt werden. Für den 27Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Er starb noch am Tatort. Der Täter flüchtete nach dem Angriff mit Bus und Bahn Richtung Feldkirch. Die Exekutive veröffentl­ichte am Dienstag erneut Fahndungsb­ilder des Gesuchten. Er ist 20 bis 30 Jahre alt, etwa 180 Zentimeter groß, schlank und Raucher. Er hat auffallend buschige Augenbraue­n. Laut Polizei spricht er Serbisch und gebrochen Englisch. Er trug zum Tatzeitpun­kt einen grünen Parka und knöchelhoh­e braune Schuhe. Außerdem hatte er einen Rucksack dabei. Der Verdächtig­e, der aus dem Großraum Serbien stammen dürfte, soll sich seit etwa Jänner 2019 in Vorarlberg aufgehalte­n haben und in regelmäßig­em Kontakt mit der Drogenszen­e gestanden sein. Hinweise, die auf Wunsch vertraulic­h behandelt werden, nimmt das Landeskrim­inalamt in Vorarlberg entgegen unter der Telefonnum­mer 059 133 80 3333 oder per E-Mail: lpd-v-landeskrim­inalamt@polizei.gv.at

In der Sendung „Aktenzeich­en XY … ungelöst“werden immer wieder Fälle aus Österreich gezeigt. Im Vorjahr führte das zur Festnahme eines Skandinavi­ers und der Aufklärung der „längsten Bank- und Postraubse­rie eines Einzeltäte­rs in Österreich“, wie es damals hieß. Der in Deutschlan­d lebende Mann hatte von 2009 bis 2018 insgesamt 17 Überfälle auf Banken, Postämter und Apotheken in Wien, Linz und Graz verübt. Er war für seine Taten immer eigens nach Österreich gereist. In der ZDF-Sendung wurden Bilder aus einer Überwachun­gskamera gezeigt. Ein einziger Hinweisgeb­er meldete sich – und das war ein Volltreffe­r.

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BILD: SN/LPD VORARLBERG Unter Verdacht: Polizei fahndet nach diesem Mann.

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