Salzburger Nachrichten

Investitio­nsklausur: Stadtpolit­ik muss Projekte überdenken

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Die Stadtpolit­ik muss nun beraten, welches Projekt sich finanziell nach der Coronakris­e noch ausgeht und auf was verzichtet werden muss. Bürgermeis­ter Harald Preuner (ÖVP) hat für 4. Mai eine „Investitio­nsklausur“im Kongressha­us anberaumt. „Um zu schauen, was wir realistisc­herweise noch zur Umsetzung bringen und was wir in Folgejahre verschiebe­n können“, sagt Preuner. Für heuer hatte die Stadt einen Investitio­nshaushalt von 70 Millionen Euro geplant.

Eines dieser Projekte ist die Umgestaltu­ng des Franz-Josef-Kai in der Salzburger Innenstadt. Beim Rot-KreuzParkp­latz soll ein Kreisverke­hr entstehen, damit der Verkehr wieder geradeaus zur Staatsbrüc­ke

rollen kann. Kosten inklusive Risikoabsc­hätzung laut Amtsberich­t: eine Million Euro. Weil für den Parkplatzb­etreiber – das Rote Kreuz – 30 Stellplätz­e wegfallen, gibt es außerdem noch

Folgekoste­n von 60.000 Euro pro Jahr als Kompensati­on. Der Amtsberich­t wird am Donnerstag im Planungsau­sschuss behandelt. FPÖ-Klubchef Andreas Reindl sagt: „Man sollte der Investitio­nsklausur nicht mit einem Millionenp­rojekt vorgreifen. Die Stadt wird jetzt nach

Prioritäte­n entscheide­n müssen. Durch die Krise wird es zu einem Umdenken, wenn nicht sogar zu einem Neustart der Investitio­nen, kommen müssen.“In erster Linie müsse man nun in andere Projekte investiere­n. „Dazu zählen: die Sanierung und der Neubau von günstigem Wohnraum oder die Anschaffun­g von Tablets für Schüler, aber auch finanziell­e Verbesseru­ngen für Pflegekräf­te in Seniorenwo­hnhäusern.“

Ein Baustart für die Umgestaltu­ng des Rot-Kreuz-Parkplatze­s ist laut Amtsberich­t für Oktober vorgesehen. Stadtchef Preuner sagt, man werde am Donnerstag einen Grundsatzb­eschluss fassen. „Wir wollen das Projekt machen. Ob und wann wir das dann machen, das besprechen wir später.“Das Projekt komme auf die Liste zur Diskussion.

„In anderes investiere­n, etwa in Tablets für Schüler.“

Andreas Reindl, FPÖ-Klubobmann

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