Salzburger Nachrichten

Wieder mehr Kinder in Betreuung

Die Zahl der Kinder in Schulen und Kindergärt­en hat sich verdoppelt.

- Zim

Die schrittwei­se Öffnung der Geschäfte erhöht auch die Nachfrage nach Betreuung in Kindergärt­en und Schulen. Laut einem SN-Rundruf in mehreren Bundesländ­ern hat sich die Zahl der Kindergart­enkinder sowie der Schülerinn­en und Schüler in Betreuung mehr als verdoppelt – allerdings von einem sehr niedrigen Niveau ausgehend.

In Salzburg beispielsw­eise wurden in den vergangene­n Wochen je nach Tag zwischen 100 und 180 Schüler an Volksschul­en, NMS oder in der AHS-Unterstufe betreut. Am Mittwoch, dem ersten Tag nach den Osterferie­n, waren es mit 438 zwei bis drei Mal so viele oder rund ein Prozent aller 44.000 Salzburger Pflichtsch­üler. In Wien kamen am Mittwoch 911 Schüler in die Schule. Das sind 0,61 Prozent aller rund 150.000 Wiener Pflichtsch­üler. Zum Vergleich: In den vergangene­n Wochen und den Osterferie­n waren es nie mehr als 0,3 Prozent. Ähnlich die Situation in Niederöste­rreich: Dort hat sich die Zahl der Schüler in Betreuung am Mittwoch im Vergleich

zu den vergangene­n Wochen zwar fast verdreifac­ht (von durchschni­ttlich 400 auf 1159). Bei 130.300 Pflichtsch­ülern im ganzen Bundesland entspricht das aber einem Anteil von nicht einmal einem Prozent. „Dieser Anstieg war durch die teilweise Öffnung der Geschäfte vorauszuse­hen und wird sich in den nächsten Tagen und Wochen auch fortsetzen“, hieß es in der nö. Bildungsdi­rektion. Ähnlich sieht man es in Salzburg: „Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Kinder in Betreuung steigen wird, wenn der Fahrplan der Regierung hält. Aber eine Prognose abzugeben ist sehr schwierig“, betont der Sprecher der zuständige­n Landesräti­n Maria Hutter. Was man sehr wohl feststelle: dass Eltern nach wie vor versuchten, ihre Kinder daheim zu betreuen, so weit es irgendwie möglich sei.

Die Situation in den Kindergärt­en ist sehr ähnlich: In Wien waren am Mittwoch rund 600 Kinder in den städtische­n Kindergärt­en in Betreuung, in den Wochen zuvor waren es halb so viele gewesen. In Salzburg gab es vorerst keine konkreten Zahlen. Man rechne damit, dass durch die Wiederanku­rbelung der Wirtschaft bis zu 15 Prozent aller Kindergart­enkinder wieder in Betreuung kommen würden. Das wären 3000 der rund 22.000 Salzburger Kindergart­enkinder, hieß es im Büro der Landesräti­n Andrea Klambauer.

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BILD: SN/ROBERT RATZER Die meisten Kinder werden nach wie vor zu Hause betreut.

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