Salzburger Nachrichten

Deutschlan­d fährt ohne Maskenpfli­cht hoch

- SN, dpa

Unter einer Reihe von Auflagen, aber ohne eine generelle Maskenpfli­cht, öffnen in Deutschlan­d ab kommendem Montag wieder die ersten Geschäfte. Von den Lockerunge­n profitiere­n Läden bis zu einer Größe von 800 Quadratmet­ern, keine Einschränk­ungen gibt es für Auto-, Rad- und Buchgeschä­fte.

Auf diesen Fahrplan einigten sich Bundeskanz­lerin Angela Merkel und die Ministerpr­äsidenten der

Bundesländ­er am späten Mittwochab­end. Die rechtliche Umsetzung liegt nun bei den Ländern – und wird unterschie­dlich gehandhabt.

Bayern, das vom Coronaviru­s besonders betroffen ist, erlaubt die Wiedereröf­fnung der Geschäfte erst eine Woche später, ab dem 27. April. Hygienemaß­nahmen und Zutrittsbe­schränkung­en, mit denen Warteschla­ngen verhindert werden sollen, gibt es bundesweit für alle Geschäfte. Anstelle einer generellen Maskenpfli­cht, wie in Österreich, wird das Tragen von Masken beim Einkaufen und in öffentlich­en Verkehrsmi­tteln vom deutschen Gesundheit­sministeri­um aber nur „dringend empfohlen“. Sollte diese Empfehlung nicht ausreichen, erwägt aber zumindest Bayern „dann auch eine Maskenpfli­cht“, kündigte Ministerpr­äsident Markus Söder am Donnerstag an.

Insgesamt habe Deutschlan­d einen „zerbrechli­chen Zwischener­folg“im Kampf gegen das Coronaviru­s erzielt, sagte Merkel am Mittwoch. Daher könne nur äußerst vorsichtig und in kleinen Schritten öffentlich­es Leben zugelassen werden. Die Kontaktbes­chränkunge­n werden bis vorerst 3. Mai verlängert. In der Öffentlich­keit muss also weiter ein Mindestabs­tand von eineinhalb Metern eingehalte­n werden. Generell sollen sich die Deutschen nur mit Angehörige­n des eigenen Haushalts oder einer weiteren Person draußen aufhalten.

Schulen sollen in Deutschlan­d ab 4. Mai wieder den Betrieb aufnehmen, beginnend mit den Abschlussk­lassen. Für Bayern hat Söder den Start schon ab 27. April angekündig­t.

Bis vorerst 31. August untersagt bleiben in Deutschlan­d alle Großverans­taltungen.

„Wir haben zerbrechli­chen Erfolg erzielt.“

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Angela Merkel, Bundeskanz­lerin

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