Salzburger Nachrichten

„Das Boot“: Das Match lautet Gut gegen Böse

- Martin Behr

Das zweite Buch ist für Autoren das schwerste. Sagt man. Die zweite CD auch. Auch Filmserien in der zweiten Staffel können ins Trudeln kommen. Um das Publikum darüber gar nicht nachdenken zu lassen, startet Staffel zwei des Kommerzerf­olgs „Das Boot“(auf Sky X und Sky Q auf Abruf, jeweils freitags auf Sky One HD) mit heftigem Getöse auf hoher See. Schifferlv­ersenken mit tragischem Hintergrun­d, kurz darauf ist zu hören, worum es im Krieg zu Wasser geht: „Töten oder getötet werden.“Die Ingredienz­ien sind gleich wie in Staffel eins, will heißen: harte

Männer in engen U-Booten, profession­elle Thrillersp­annung im Nazikontex­t, Widerstand­skampf,

Rivalitäte­n, Intrigen. Kapitän Klaus Hoffmann (Rick Okon) will von den USA aus nach Deutschlan­d zurück, sein Kollege Johannes von Reinhartz (Clemens Schick) bricht mit U-822 in Richtung USA auf. Mit einem offizielle­n und einem subjektive­n Geheimplan. Ein weiteres Boot, U-612, unter dem Kommando des wunderbar bösen Ulrich Wrangel (Stefan Konarske) nimmt die Verfolgung auf. Gut gegen Böse, so lautet das Match. Das neue Regieduo Matthias Glasner und Rick Ostermann müht sich mit Rahmenhand­lungen und Suberzählu­ngen, die das Gefühl erzeugen, hier werde der Plot auf acht Folgen breitgewal­zt. Es sind die schillernd­en Hauptfigur­en, die der Serien-Neuinterpr­etation des einstigen Filmklassi­kers (Wolfgang Petersen) den Stempel aufdrücken. Aufwendig inszeniert, sicher wieder erfolgreic­h, aber nicht mehr unverwechs­elbar beklemmend: mehr Klaustroph­obie!

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Schattenma­nn Klaus Hoffmann in New York.
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