„Das Boot“: Das Match lautet Gut gegen Böse
Das zweite Buch ist für Autoren das schwerste. Sagt man. Die zweite CD auch. Auch Filmserien in der zweiten Staffel können ins Trudeln kommen. Um das Publikum darüber gar nicht nachdenken zu lassen, startet Staffel zwei des Kommerzerfolgs „Das Boot“(auf Sky X und Sky Q auf Abruf, jeweils freitags auf Sky One HD) mit heftigem Getöse auf hoher See. Schifferlversenken mit tragischem Hintergrund, kurz darauf ist zu hören, worum es im Krieg zu Wasser geht: „Töten oder getötet werden.“Die Ingredienzien sind gleich wie in Staffel eins, will heißen: harte
Männer in engen U-Booten, professionelle Thrillerspannung im Nazikontext, Widerstandskampf,
Rivalitäten, Intrigen. Kapitän Klaus Hoffmann (Rick Okon) will von den USA aus nach Deutschland zurück, sein Kollege Johannes von Reinhartz (Clemens Schick) bricht mit U-822 in Richtung USA auf. Mit einem offiziellen und einem subjektiven Geheimplan. Ein weiteres Boot, U-612, unter dem Kommando des wunderbar bösen Ulrich Wrangel (Stefan Konarske) nimmt die Verfolgung auf. Gut gegen Böse, so lautet das Match. Das neue Regieduo Matthias Glasner und Rick Ostermann müht sich mit Rahmenhandlungen und Suberzählungen, die das Gefühl erzeugen, hier werde der Plot auf acht Folgen breitgewalzt. Es sind die schillernden Hauptfiguren, die der Serien-Neuinterpretation des einstigen Filmklassikers (Wolfgang Petersen) den Stempel aufdrücken. Aufwendig inszeniert, sicher wieder erfolgreich, aber nicht mehr unverwechselbar beklemmend: mehr Klaustrophobie!