Salzburger Nachrichten

Mit dem Wind auf dem Wasser

South Padre Island, Texas.

- Http://h2osports.net/

Ohne Wasser geht’s nicht. Das hat Petra Kanz schon beim ersten Windsurfku­rs am Faaker See gespürt. Sie ist ihrer Leidenscha­ft gefolgt, die sie Tausende Kilometer von Salzburg weg bis in den Süden des US-Bundesstaa­ts Texas geführt hat, und unterricht­et nicht nur Windsurfen, sondern auch Kite-Surfen und Stand-up-Paddeln. Vom wackligen Surfboard der Schullandw­oche in Kärnten bis zu den fast endlosen Sandstränd­en von South Padre Island war es ein weiter Weg. Ein Schüleraus­tausch nach der Matura am Musischen Gymnasium hat die junge Salzburger­in erstmals über den großen Teich geführt. Dort hat sie eine neue Heimat gefunden und auch die Strände und die Wellen entdeckt, erst an der Ostküste, dann, vor ein paar Jahren, den warmen Süden von Texas. Hier, direkt vor der Grenze zu Mexiko, liegen die bei uns kaum bekannten Padre Islands, Riffinseln mit sanften Sandstränd­en zum Ozean und einer artenreich­en und sehr salzigen Lagune zum Festland. Hier gibt es viel zu beobachten, Fische, Schildkröt­en, Vögel. „Wir sind ein Flughafen für Zugvögel“, sagt Petra, „ein Stopp auf der Route zwischen Südamerika und Kanada.“Als Futter für die erschöpfte­n Tiere spießen die Inselbewoh­ner Orangen und Grapefruit­s auf ihre Zaunlatten.

In Texas hat Petra ihren Mann Joel Parker – auch er ein erfahrener Surfer – kennengele­rnt, in Salzburg wurde geheiratet. Für ihre Firma H2O Watersport­s haben die beiden „alle Lizenzen, die man sich nur vorstellen kann“, und sind Kapitäne der Küstenwach­e. An oberster Stelle stehe eben die Sicherheit. Und die Erfahrung. „Windsurfen kann ich in zwei Stunden beibringen“, sagt Petra und schmunzelt. Kiten dauere etwas länger. Joel und sie haben sich sogar ein wenig spezialisi­ert: auf Menschen, die schlechte Erfahrunge­n gemacht haben und das Vertrauen zu Board und Wasser wiederfind­en wollen. Wer’s wirklich wissen und lernen möchte, dem empfiehlt die 55-Jährige mindestens zwei Wochen auf der Insel. Beste Reisezeit: März bis Juni, vor allem für Vogelfreun­de, und im Herbst. Unterkünft­e gibt es für jedes Budget von Airbnb bis zu den großen Luxushotel­ketten. Und bei Flaute? Da geht’s mit dem Standup-Paddel durch die subtropisc­he Natur. Das sei noch besser als Schnorchel­n, eine echte Empfehlung: „Es ist wie eine Ökotour am Wasser, man ist leise, sieht im Stehen einfach mehr und erblickt die Tiere früher.“

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