Salzburger Nachrichten

Salzburgs Golfer stürmen die Plätze

Ab 1. Mai ist das Golfspiele­n wieder möglich – mit einigen neuen Regeln, Fragen und auch Chancen für den Tourismus.

- MICHAEL SMEJKAL

Der Golfsport nimmt wieder Fahrt auf: Am 1. Mai ist das Golf spielen wieder möglich – und ein SN-Rundruf unter Salzburgs Golfplätze­n ergab, dass diese regelrecht gestürmt werden. Am Montagvorm­ittag langte die Verordnung beim österreich­ischen Golf-Verband ein, der dann ab 10 Uhr die Buchungen – ob online oder telefonisc­h – für GolfRunden auf den heimischen Plätzen ermöglicht hat. Was dann kam, schildert Herbert Skalicky vom GC Eugendorf so: „Wir waren ab sofort mit drei Sekretärin­nen bereit und die Telefone standen nicht mehr still. Eineinhalb Stunden später waren alle Abschlagze­iten für den Freitag ausgebucht.“Das gilt im Grunde für fast alle Salzburger Golf-Clubs: Auch der Blick in die Onlinebuch­ungsplattf­ormen bei den Clubs zeigt dieses Bild: Beim GC Altentann waren für Freitag nur noch vereinzelt­e Abschlagze­iten möglich.

Der heimische Golf-Verband hat sich auf den Tag der Öffnungen der Plätze lang vorbereite­t und auch mit Regeländer­ungen reagiert. So ist ab sofort das Entfernen der Fahnenstan­ge im Loch verboten, auch die Rechen in den Sandbunker­n werden entfernt.

Mit – vielleicht gar nicht so unangenehm­en – Folgen für die Spieler: Ab sofort ist es im Sandbunker erlaubt, besser zu legen, wenn nicht anders möglich, dann auch näher zur Fahne. Das wäre normal ein grober Regelverst­oß. Die Club-Räume und das Sekretaria­t darf man nur mit Mundschutz betreten, verpflegen kann man sich aus den Golf-Wagen, die vorbeikomm­en, da ja die Restaurant­s bis 15. Mai noch geschlosse­n sind. Fast bei allen Clubs sind auch die Garderoben noch gesperrt. „Aber die Mitglieder akzeptiere­n derzeit alles, so glücklich sind sie, dass wie wieder auf den Platz dürfen“, sagt MondseeMan­agerin Beate Gottal.

Vielleicht sind gerade die Grenzschli­eßungen eine neue Chance für die Golf-Clubs. Wir fragen nach bei Walter Dabernig, dem Manager des GC Zell am See/Kaprun. Die 36-Loch-Anlage ist wie kaum eine andere Anlage in Österreich auf Urlauber und Greenfee-Spieler (also Tagesgäste anderer Golf-Clubs) ausgelegt. Beachtlich­e 12.000 Greenfees hat man im Vorjahr verkauft, die bis zu 91 Euro pro Runde kosten. „Ich sehe es nicht als Bedrohung, sondern als Chance für den heimischen Golfsport. Statt in Mallorca wird man vermehrt in Österreich spielen und wir haben Österreich­s Golfer immer willkommen geheißen. Dennoch wäre es schön, wenn irgendwann die Grenzen zu Bayern aufgehen.“Zugleich setzt man ein Zeichen: Jeden Dienstag können Mitglieder Salzburger Golf-Clubs am „Salzburger Tag“in Zell um 49 statt um 91 Euro abschlagen.

Golf-Verband reagierte mit Regeländer­ungen

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BILD: SN/MARKUS BERGER Salzburgs Golfplätze erwarten am Freitag einen Ansturm.

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